Sozial- und Erziehungsdienst: Verhandlungen bringen keinen Fortschritt

Die Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst sind am 13. August 2015 in Offenbach erneut gescheitert. „Leider konnten wir immer noch keinen Fortschritt erzielen“, sagte dbb-Verhandlungsführer Andreas Hemsing. Die Arbeitgeber hätten sich in der Verhandlung zu keinerlei Verbesserungen über den Schlichterspruch vom 23. Juni 2015 hinaus bereit gezeigt, obwohl die Beschäftigten diesen in der vergangenen Woche in einer Mitgliederbefragung der beteiligten Gewerkschaften bereits mit über 60 Prozent abgelehnt hatten.

„Die Kolleginnen und Kollegen haben deutlich gemacht, dass sie auch in dem Schlichterspruch keine echte Wertschätzung für ihre Arbeit sehen“, erklärte Hemsing. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) müsse sich daher bewegen. „Es ist für sie an der Zeit zu verstehen, dass die Beschäftigten sich nicht länger mit warmen Worten zufrieden geben werden. Gerade in der frühkindlichen Bildung und der Sozialen Arbeit brauchen wir motivierte Leute. Das derzeitige Verhalten der Arbeitgeber ist aber eher dazu geeignet, das Betriebsklima nachhaltig zu schädigen.“

Sollte die VKA sich nicht bewegen, seien Arbeitskampfmaßnahmen in den kommenden Wochen nicht ausgeschlossen. „Im Fall der Fälle werden wir aber flexibel agieren und alle Maßnahmen wie gewohnt rechtzeitig ankündigen, damit die betroffenen Familien sich darauf einstellen können.“

 

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Sonderseite zu den Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst (dbb.de)

 

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