Sicherheitsmängel am Frankfurter Flughafen - dbb stellt Privatisierung von Polizeiaufgaben in Frage

Der dbb-Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt hat kritisiert, dass Sicherheitsaufgaben am Frankfurter Flughafen in großem Stil an private Dienstleister übertragen werden. „Wir haben hier eine echte Polizeiaufgabe vor uns“, sagte der dbb Chef, am 22. Dezember 2014 der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin.

Sie dürfe laut Gesetz zwar auch auf private Dienstleister übertragen werden. „Doch angesichts der Prüfungsergebnisse mache ich ein großes Fragezeichen, ob es wirklich richtig ist, primäre Sicherheitsaufgaben des Staates in private Hände zu geben,“ erklärte Dauderstädt.

Privatunternehmen hätten vor allen das Ziel, ein profitables Geschäft zu machen. Das sei legitim, dürfe aber nicht dazu führen, dass sicherheitsrelevante Aufgaben nicht mehr ordentlich ausgeführt würden, mahnte Dauderstädt. „Die personelle Ausstattung und Qualifikation im öffentlichen Dienst ist hochkarätiger als in einer Privatfirma.“ Er sei besorgt, wenn hier Defizite entstehen. Die EU-Kommission hatte Sicherheitsmängel in Frankfurt entdeckt.

„Eine Menge Institutionen in diesem Land kümmern sich inzwischen selbst um ihre Sicherheit“, so Dauderstädt. „Das hat auch den Grund, dass die Polizei häufig mit anderen Aufgaben betraut ist, mit Großveranstaltungen etwa oder dem Objektschutz.“

 

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