Auf dem Realschullehrertag des VDR am 27. April 2018 in Mainz hat der 2. dbb Vorsitzende und Fachvorstand Beamtenpolitik, Friedhelm Schäfer, einen eindeutigen Trend zur Verbeamtung von Lehrerinnen und Lehrern konstatiert.
„Was in Sachsen-Anhalt seinen Anfang genommen hat, ist über Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen jetzt endlich auch in Sachsen angekommen: Lehrkräfte sollten Beamte sein!“ Natürlich sei für eine erfolgreiche Personalgewinnungsstrategie auf dem immer härter umkämpften Arbeitsmarkt noch mehr nötig als eine flächendeckende Verbeamtung. „Es muss auch spürbare Verbesserungen bei der Besoldung geben. Zusätzlich muss Nachwuchslehrkräften eine klare Perspektive an den Schulen geboten werden und die Politik muss Einstellungskorridore schaffen, um Engpässe in der Lehrerversorgung abzufedern. Insgesamt - und das ist sehr wichtig - muss der Lehrerberuf wieder mehr gesellschaftliche Anerkennung erfahren“, so Schäfer.
Jürgen Böhm, dbb Vize und wiedergewählter Bundesvorsitzender des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR) hob zudem die zentrale Bedeutung des Leistungsgedankens an den Schulen hervor: „Dazu brauchen wir klare Leistungskriterien für Übergänge im differenzierten System und natürlich transparente Notenstufen, die auch Konsequenzen für das Fortschreiten im Bildungsgang haben. Bildungsabschlüsse müssen als Qualitätssiegel gelten.“ In diesem Kontext, erläuterte Böhm weiter, spielten natürlich auch Personalauswahl und -qualifizierung eine wichtige Rolle: „Lehrerbildung muss von Anfang an differenziert sein und auf die unterschiedlichen Bildungswege abzielen, um die Schüler optimal und individuell fördern zu können.“