Sachsen-Anhalt: Ladebeck bleibt Chef des dbb Landesbundes

Beim Gewerkschaftstag des dbb sachsen-anhalt am 26. April 2017 in Wernigerode wählten die Delegierten mit 109 von 110 Stimmen den Polizeirat Wolfgang Ladebeck für fünf weitere Jahre zum Vorsitzenden. Der 56-Jährige ist bereits seit Juni 2014 im Amt und bereits seit 2001 Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG).

Ladebeck kritisierte auf dem Gewerkschaftstag überaus scharf den Personalnotstand im gesamten öffentlichen Dienst. Das Ergebnis des radikalen Stellenabbaus in den vergangenen Jahren sei eine in weiten Teilen handlungsunfähige öffentliche Verwaltung. „Wir brauchen nicht nur mehr Lehrer und Polizisten, wir brauchen dauerhaft mehr Personal in der Landesverwaltung.“ Sonst könne die Daseinsvorsorge nicht mehr zeitnah gewährleistet werden. Von CDU, SPD und den Grünen (Koalitionsparteien in Sachsen-Anhalt. Anm. d. Red.) erwarte man daher eine Kurskorrektur in der Personalpolitik.

Der dbb Landeschef konstatierte auch eine Perspektivlosigkeit für viele Beamte, hervorgerufen durch schlechte Aufstiegsmöglichkeiten, geringe Beförderungschancen und schlechte Bezahlung im Bundesvergleich. „Wenn da keine Verbesserung erfolgt, werden junge Menschen statt in den öffentlichen Dienst in die Wirtschaft gehen. Damit der öffentliche Dienst auch in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiv bleibt, braucht er leistungsgerechte, mit der Wirtschaft konkurrenzfähige Beschäftigungsbedingungen, und er braucht die Verlässlichkeit politischer Zusagen“, so Ladebeck.

Der neuen Führungsspitze des dbb sachsen-anhalt gehören neben dem Vorsitzenden Ladebeck nun außerdem der Erste Stellvertretende Vorsitzende Ulrich Stock (Deutsche Verwaltungs-Gewerkschaft) und als stellvertretende Vorsitzende Iris Herfurth, (Deutsche Steuergewerkschaft), Torsten Grabow (Gewerkschaft der Sozialversicherung), Torsten Salomon (Verband Bildung und Erziehung) und Thomas Gaube (Philologenverband) an.

 

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