Verband Deutscher Realschullehrer

Potenziale differenzierter Bildung sollen gefördert werden

„Die Entwicklung eines zukunftstauglichen Bildungssystems kann nur mit dem starken Qualitätssiegel des Realschulabschlusses einhergehen“, sagte Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR) und dbb Vize, zum Bildungsbericht 2018 der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Es sei gut, dass sowohl die KMK als auch Anja Karliczek als Bundesbildungsministerin die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen und leistungsorientierten Bildungsabschlüsse erkannt hätten. „Die Realschulbildung als elementare Säule eines nachweislich erfolgreichen differenzierten Schulwesens steht seit jeher für Inhalte, Qualität und Realismus. Realschule leistet, dort wo sie entsprechende Rahmenbedingungen vorfindet, was sie verspricht. Die hochspezialisierte deutsche Wirtschaft, allen voran das Handwerk, der Mittelstand und die Industrie brauchen nötiger denn je die qualifizierten Realschulabsolventen als Fachkräfte der Zukunft. Unsere Schüler bringen das Know-how und die Kompetenzen mit, die in einer digitalen und schnelllebigen Arbeitswelt verlangt werden. Die anspruchsvollen Anforderungen, die die Realschule an ihre jungen Menschen stellt, bereiten bestens auf eine Welt von morgen vor“, so Böhm.

Die ideologisch motivierten Strukturreformen und Bildungsexperimente in den vergangenen Jahren hätten sich mittlerweile massiv negativ auf das Bildungsniveau einzelner Länder ausgewirkt. „Die Zeichen der Zeit müssen endlich erkannt werden. Mittlere Bildungsabschlüsse bieten der jungen Generation alle Chancen einer zukunftsgerichteten Entwicklung“ so Böhm weiter. „Die ewige Mär der Gleichmacherei, das Ignorieren der Vielfalt und weichgespülte Abschlüsse in einigen Bundesländern können und werden nicht zum Erfolg führen.“

 

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