Nach Abbruch der Tarifverhandlungen

Nahverkehr Bayern: Fahrer bei der VAG Nürnberg im Warnstreik

„Wir wollen ein verhandlungsfähiges Angebot!“ Diese Forderung haben die Beschäftigten der Nürnberger VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft mit einem Warnstreik am 18. Juni 2014 von Betriebsbeginn bis 13:00 Uhr untermauert. Dazu aufgerufen hat die Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG) im dbb.

„Der Warnstreik der Kolleginnen und Kollegen ist ein Warnschuss, den die Arbeitgeber besser nicht überhören sollten“, sagte der verantwortliche Fachvorstand Tarifpolitik des dbb, Willi Russ. Nach drei Runden waren die Tarifverhandlungen zwischen dbb und Kommunalem Arbeitgeberverband (KAV) Bayern für die rund 6.500 Beschäftigten des kommunalen Nahverkehrs in Bayern am 4. Juni in der dritten Verhandlungsrunde ohne eine Einigung abgebrochen worden. Davon betroffen sind auch die Beschäftigten der VAG Nürnberg.

„Der Grund ist leider einfach: Das Angebot der Arbeitgeber orientierte sich lediglich am Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes, berücksichtigte aber in keinem Punkt die Besonderheiten des Nahverkehrs. Das ist für uns nicht hinnehmbar“, machte Russ deutlich. „Was bei den Tarifverhandlungen jetzt schnellstens auf den Tisch gehört, ist ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber.“

Dabei gehe es nicht nur um eine Entgelterhöhung, sondern auch um Verbesserungen bei der Arbeitszeit und den Arbeitsbedingungen. „Die besonderen Arbeitsbelastungen im Fahrdienst müssen berücksichtigt werden, etwa der Schicht- und Wechselschichtdienst, ständig wechselnder Arbeitsbeginn oder der häufige Nachtdienst“, so Russ.

 

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