dbb jugend im Gespräch mit Frank Tempel (Die Linke)

Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst: Mit Befristungen wird das nichts

„Die dbb jugend sagt es klar und deutlich: die zunehmende Praxis der öffentlichen Hand, ihre gut ausgebildeten Nachwuchskräfte nur befristet einzustellen, verstärkt den Mangel an Fachkräften“, so Sandra Kothe, Vorsitzende der dbb jugend, am 27. April 2016 in Berlin im Gespräch mit Frank Tempel (Fraktion Die Linke) und stellvertretender Vorsitzender im Innenausschuss des Bundestages.

Insbesondere die sachgrundlose Befristung, die oftmals mit Hinweis auf die klamme Haushaltslage erfolgt, ist der dbbj- Chefin ein Dorn im Auge: „Es lässt sich kaum nachvollziehen, ob die Haushaltslage tatsächlich ein Grund für eine Befristung ist. Wir bräuchten klare Regelungen und Kriterien, um abzugrenzen, ob der Hinweis auf die klammen Kassen tatsächlich Befristungen rechtfertigt. Beispiele, wie das geht, gibt es bereits in einigen Tarifverträgen in der Privatwirtschaft.“

Frank Tempel versicherte Sandra Kothe, im Kampf gegen Befristungen an der Seite der dbb jugend zu stehen. Er wies darauf hin, dass seine Fraktion bereits im Januar 2015 einen Antrag an den Bundestag gestellt hatte, mit dem mehr Stellen für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefordert wurden. Rechtzeitig passiert sei aber nichts – und jetzt würden die Stellen dort nur befristet besetzt, obwohl nicht nur die Erfassung, sondern auch die Integration der Neuankömmlinge Aufgabe des Bundesamtes sei.

Auch die schlechter werden Bewerberlage im öffentlichen Dienst war Thema. Sandra Kothe und Frank Tempel wollen sich gemeinsam für eine Evaluierung des Fachkräftegewinnungsgesetzes stark machen, um zu klären, ob die mit dem Gesetz verknüpften Erwartungen erfüllt werden.

 

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