Stimmen aus der Verhandlungskommission

„Lohnrückschritt nicht vermittelbar“

In Potsdam wurden heute Mittag die Verhandlungen der Einkommensrunde 2012 mit Bund und den Kommunen fortgesetzt. Nachdem die Arbeitgeberseite in der Auftaktrunde kein Angebot auf den Tisch gelegt hat, ist der Ärger bei den betroffenen Beschäftigten groß.

Andreas Hemsing, stellvertretender Vorsitzender der komba Nordrhein-Westfalen hat eine klare Linie „Der Öffentliche Dienst wird gelobt, da er maßgeblich geholfen hat, dass unser Land nach der wirtschaftlichen Krise so schnell wieder gut da steht. Nun aber wird genau dieser Öffentliche Dienst von den politisch Verantwortlichen im Stich gelassen indem kein Schritt zu einer gerechtfertigten Entgelterhöhung gemacht wird.

Fakt ist: Über 8 Prozent Lohnrückschritt im Vergleich zur Privatwirtschaft sind nicht mehr vermittelbar. Das geht eng einher mit dem aktuellen Fachkräftemangel. Um dem Bedarf an über 700.000 Neueinstellungen in den nächsten zehn Jahren gerecht zu werden, muss der Öffentliche Dienst ein Tarifgebilde anbieten, mit dem man in der Zukunft für Fachkräfte attraktiv wird. Dieses und die Verpflichtung zur perspektivischen Ausbildung und der hiermit verbundenen Übernahme der Auszubildenden sind Maßnahmen, die den Problemen des demografischen Wandels gerecht werden. Der gebetsmühlenartige Hinweis der Kommunen auf die leeren Kassen wird hier sicher nicht weiterhelfen und ist auf Dauer kontraproduktiv. Vielmehr gehört zu attraktiven Arbeitsbedingungen auch eine attraktive Bezahlung. Um konkurrenzfähig zu sein, brauchen wird daher ein spürbares Plus in der Lohntüte! Und zwar jetzt!“

 

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