Forderung an Kultusminister:

Kein Präsenzunterricht ohne Corona-Test

Der dbb hat die Kultusminister der Länder aufgefordert, eindeutige Regelungen für den Schulbetrieb zu treffen, um eine weitere Zuspitzung der Corona-Pandemie zu vermeiden.

„Von der Kultusministerkonferenz fordern wir klare Entscheidungen: Wenn die Schulen in der dritten Welle geöffnet sein sollen, müssen die Lehrkräfte auch geimpft und die Schülerinnen und Schüler getestet werden“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am 8. April 2021 in Berlin. An diesem Donnerstag beraten die Kultusminister der Länder über das weitere Vorgehen an den Schulen nach den Osterferien.

Silberbach sagte: „Wer nicht getestet werden kann oder will, muss vom Präsenzunterricht ausgeschlossen werden. Andernfalls setzen wir alle Beteiligen einem zu großen Risiko aus, und die Infektionszahlen drohen nach den Osterferien zu explodieren.“ Laut den jüngsten Lageberichten des Robert Koch-Instituts (RKI) spielen die Schulen eine wachsende Rolle bei der Viruszirkulation in Deutschland.

In der Debatte um das anstehende Abitur mitten in der Corona-Pandemie rief Silberbach die Länder zu Flexibilität auf: „Schülerinnen und Schüler müssen die Möglichkeit haben, ihr Abitur abzulegen. Sie dürfen nicht als Corona-Verlierer abgestempelt werden.“ Die Lehrkräfte seien in der Lage, ihre Schülerinnen und Schüler auch ohne Präsenzunterricht zu beurteilen, wenn es anders nicht gehe.

Silberbach betonte grundsätzlich: „Wenn wir in der Lage wären, durchgängig gute digitale Bildung anzubieten, bräuchten wir Kunstgriffe wie ‚Hybridunterricht‘ nicht. Andere Länder haben auch Lernplattformen, die nicht immer wieder zusammenbrechen, und eingespielte Formen digitaler Schule für alle.“

 

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