Verband Bildung und Erziehung (VBE)

Gibt es einen „Digitalpakt II“?

Der Präsidenten der Kultusministerkonferenz Alexander Lorz hat vorgeschlagen, den „Digitalpakt“ zwischen Bund und Ländern über die geplanten fünf Jahre hinaus fortzuführen. So sollen dauerhaft mehr Bundesmittel für die Digitalisierung der Schulen zur Verfügung stehen. Der VBE begrüßte die Initiative.

„Ich freue mich, dass die Forderungen der Lehrerverbände und -gewerkschaften so viel Anklang finden. Die Überlegung, den Digitalpakt zu verlängern, begrüßen wir – nicht zuletzt, weil wir diese Forderung von Beginn der Debatte anstellen“, sagte der VBE Bundesvorsitzende Udo Beckmann am 11. Juni 2019. Nur so könnten die Gelder verstetigt und die Investitionen nachhaltiger gestaltet werden. Die bereits freigegebenen Gelder des ersten Digitalpaktes seien mit 5,5 Milliarden Euro über fünf Jahre zwar ein guter Anfang. Sie reichten aber nicht aus, um für die Schulen eine quantitativ und qualitativ hochwertige Ausstattung, die regelmäßig von dafür ausgebildeten Fachkräften gewartet wird, zu sichern.

„Wer heute den richtigen Impuls für die Schule von morgen setzen will, muss Digitalisierung als gemeinsame Herkules-Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen verstehen und investieren, investieren, investieren – über fünf Jahre hinaus und auch über die momentan veranschlagten 5,5 Milliarden Euro“, so der VBE Chef. Bisher gehe es nur im „Schneckentempo“ voran. „Wenn sich die Digitalisierung an Schulen in der gleichen Geschwindigkeit vollzieht wie in den letzten 5 Jahren, werden wir erst 2034 erreicht haben, dass es an allen Schulen einzelne Klassensätze an digitalen Endgeräten gibt. Damit führt sich die Politik selbst vor.“

 

 

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