Berlin

Gewalt gegen öffentlichen Dienst reißt nicht ab

Die Welle von Gewalt gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in Berlin weitet sich aus. „Die drängenden Forderungen des dbb berlin nach einem umfassenden Sicherheitskonzept dürfen bei den politisch Verantwortlichen nicht länger auf taube Ohren stoßen", empörte sich dbb Landeschef Frank Becker am 22. Oktober 2019 nach den jüngsten tätlichen Angriffen im Sozialamt Adlershof und in der JVA Heidering.

Die schlimmsten Narben nach solchen Vorfällen seien nicht sichtbar. „Die Kolleginnen und Kollegen leiden teilweise über mehrere Jahre hinweg. Unsere besten Wünsche sind bei den Opfern“, so Becker.

Verbale und tätliche Gewalt seien mittlerweile bei fast allen Berliner Behörden, bei den Verkehrsbetrieben oder auch in den Schulen an der Tagesordnung, ohne dass der Senat und insbesondere der Regierende Bürgermeister ihrer Fürsorgepflicht nachgekommen wären und wirksame Schritte zur Sicherheit ihrer Beschäftigten eingeleitet hätten, kritisierte Becker.

„Der dbb berlin hat längst aufgezeigt, was konkret zu tun ist, um die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes vor Gewaltattacken zu schützen", erinnerte der Landesbundschef. „Zwingend erforderlich sind neben baulichen und technischen Maßnahmen an Gebäuden insbesondere auch besser Aus- und Fortbildungskonzepte für die Beschäftigten, speziell auch die Dienstvorgesetzten, denn diese sind oft hilflos und auf Übergriffe schlecht vorbereitet.“

 

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