Perspektiven für den Nachwuchs

Gespräch mit Anwärtern im Auswärtigen Amt

Welche Zukunft hat der öffentliche Dienst? Wie kann er auch künftig als Arbeitgeber attraktiv sein und erfolgreich Nachwuchssicherung betreiben? Welche Herausforderungen – aber auch Chancen – bietet der Demografische Wandel? Zu diesen und weiteren Fragen traf sich die Vorsitzende der dbb jugend Sandra Kothe am 29. Oktober 2013 zu einem DiAAlog mit Anwärterinnen und Anwärtern des Auswärtigen Amtes und der JAV-Vorsitzenden und VBOB-Personalrätin Vanessa See in der Akademie Auswärtiger Dienst in Berlin, um Schwierigkeiten der Nachwuchsrekrutierung, Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten zu diskutieren.

Neben der im Auswärtigen Amt virulenten Frage der Bachelorisierung des FH-Diplomabschlusses im gehobenen Dienst gab es einen regen Austausch über die Vielseitigkeit des öffentlichen Dienstes, aber auch dessen geteilten Herausforderungen. So zitierte Sandra Kothe den dbb Bundesvorsitzenden Klaus Dauderstädt, der den demografischen Wandel als einen „Tsunami“ bezeichnet hatte. Dieses Bild veranschauliche, so Kothe, dass ungemeine Umwälzungen mit dem Ausscheiden von 700.000 Beschäftigen des öffentlichen Dienstes in den kommenden Jahren verbunden sind, die es erforderlich machten, für Nachwuchs attraktiv zu bleiben und diesen zu fördern.

„Für junge Beschäftigte im öffentlichen Dienst ist dies aber auch mit Chancen verbunden, da ihrem berechtigten Wunsch nach einer verstärkten Förderung von Personalentwicklungsperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten mehr Gewicht verliehen wird, da auch der öffentliche Dienst – und auch ein so angesehener Arbeitgeber wie das Auswärtige Amt – seine Attraktivität als Arbeitgeber erhalten und fördern muss“, so Kothe. Insgesamt wünschten sich die Berufsanfänger transparentere und flexiblere Personalentwicklungsoptionen. Angesichts gegenwärtig sehr niedriger Aufstiegsquoten im Auswärtigen Amt wäre eine Verbesserung der Durchlässigkeit der Laufbahnen hierzu ein erster Mosaikstein. „Der öffentliche Dienst muss reagieren, um künftig im sich verschärfenden Wettbewerb um die besten Köpfe mit der Wirtschaft mithalten zu können und, um Mitarbeiter nicht nur für sich zu gewinnen, sondern auch langfristig an sich zu binden und motiviert zu halten“, betonte Vanessa See.

 

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