Jugendliche diskutierten in „Europawerkstatt“

Europa – quo vadis?

Wie soll es mit Europa politisch weitergehen? Wollen wir mehr Europa wagen, oder müssen Kompetenzen in die Nationalstaaten zurückgeführt werden? Welche Bedeutung kommt den Europawahlen 2014 zu? Spannende Fragen, die von über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Jugendparteien, Verbänden und NGOs am 22. und 23. November 2013 im Rahmen der Europawerkstatt (EWS) in Berlin diskutiert wurden. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF). Für die „AG Jugend in Europa“ der dbb jugend beteiligten sich Vanessa See (VBOB) und Steven Werner (VBOB) an der Diskussion mit Entscheidungsträgern aus Europäischem Parlament, Bundestag und Landtagen.

Das Spektrum der Themen-Sessions war in der Europawerkstatt breit gestreut, unter anderem wurden Themen wie Datenschutz, Flüchtlingspolitik, Roma-Politik, Soziales Europa, die Zukunftsfähigkeit Europas, Mobilität und Klimaschutz diskutiert. Im Fokus der EWS standen die Aktivitäten aller Beteiligten im Hinblick auf die Europawahlen 2014. „Die Europawerkstatt war eine ideale Plattform, um neue Ideen zu sammeln, unsere Gedanken zur Europaarbeit – teils auch kontrovers – zu diskutieren und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Viele Sachverhalte bedürfen allerdings einer vertieften Fachkenntnis, damit falsche Schlüsse für die Europaarbeit in den Verbänden vermieden werden können“, fasste Vanessa See den positiven Charakter der Tagung zusammen.

Kritik an Re-Nationalisierungsforderungen

Kritisch äußerte sich dbb jugend-Vertreter Steven Werner zu den Forderungen einzelner Interessengruppen, Kompetenzen der Europäischen Union in die Nationalstaaten zurückzuführen. „Das ist der falsche Ansatz. Dadurch wird eine notwendige Grundsatzdiskussion über die Zukunft sowie Aufgabe der Europäischen Union konterkariert, indem europaskeptischen Gruppierungen eine Plattform geboten wird. Wichtiger ist es, eine solche Debatte beispielsweise auf einem europäischen Konvent zu führen. Gerade hier besteht die Möglichkeit, die Akzeptanz und Demokratiefähigkeit Europas durch einen intensiven Dialog nachhaltig zu verbessern.“ Mit den Vertretern der JEF wurde für die Zukunft ein verstärkter Austausch und eine intensivere Zusammenarbeit vereinbart.

 

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