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Energie-Entlastungspaket: Die ältere Generation fällt durch das Netz

Als kurzsichtig hat der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Horst Günther Klitzing das am 24. Februar 2022 beschlossene Energie-Entlastungspaket der Bundesregierung kritisiert: Rentnerinnen und Rentner blieben außen vor.

„Dass Entlastungen nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet werden, ist aus ökonomischer Sicht bereits fragwürdig, denn es profitieren auch viele Haushalte davon, die die Entlastungen aufgrund hoher Einkommen und Vermögen gar nicht brauchen. Dass aber Ruheständlerinnen und Ruheständler gar nicht entlastet werden sollen, ist schlicht ein Skandal“, sagte Klitzing am 24. Februar 2022 in Berlin. Gerade für Bezieherinnen und Bezieher kleiner Renten und Pensionen, deren Alterseinkünfte knapp über der Grundsicherung lägen, sei die Kombination aus Inflation und steigenden Energie- und Lebensmittelkosten Existenz bedrohend.

Zwar falle die Rentenerhöhung im Juli 2022 erfreulich hoch aus. Sie kompensiere aber gerade einmal die bis dahin zu erwartende Inflationsrate. „Eine Entlastung bei den Energiekosten muss es auch für Rentenempfänger geben, denn auch sie müssen heizen und einkaufen. Gerade eine SPD-geführte Regierungskoalition steht hier in besonderer Verantwortung für soziale Gerechtigkeit. Sie darf nicht zulassen, dass vulnerable gesellschaftliche Gruppen durch das Netz der sozialen Sicherung zu fallen drohen.“ Klitzing forderte die Bundesregierung auf, das Entlastungspaket entsprechend nachzubessern und auch eine befristete Verschiebung von Bemessungsgrenzen für Sozialleistungen in Betracht zu ziehen.

 

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