Milanie Kreutz im Behördenspiegel-Podcast

Einführung von Homeoffice: „Wir brauchen ein strukturiertes Verfahren“

Die Digitalisierung im öffentlichen Dienst hat durch die Corona-Krise einen enormen Schub bekommen. dbb frauen-Chefin Milanie Kreutz sieht darin eine enorme Chance für die Verwaltungen, sich fit für die Zukunft zu machen und gendergerecht aufzustellen. Politik und Dienstherren sind jetzt in der Pflicht.

„Wir müssen die Corona-Krise dafür nutzen, um zu sagen: Wir können jetzt mobil arbeiten – das haben wir gelernt und es hat funktioniert. Jetzt müssen wir aber in ein strukturiertes Verfahren kommen. Ich baue auf die Dienstherren und die Politik, sich Flex-Work-Modelle zu überlegen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, in der 50. Ausgabe von Public Sector Insider, dem Podcast des Behördenspiegel. Die Digitalisierung der Verwaltung gehört für Kreutz zu einem Schwerpunkt auch hinsichtlich der Förderung von Gleichstellung in der Arbeitswelt. So müsse der Fokus noch stärker auf Themen wie Führen aus der Ferne, Empathie trotz Distanz und Kommunikationsentwicklung gelegt werden. Gerade Frauen seien hier bereits gut aufgestellt.

Mit Blick auf die kürzlich verabschiedete Gleichstellungsstrategie der Bundesregierung wies Kreutz auf die noch offenen Baustellen bei der Gleichstellung von Männern und Frauen hin. Ein Jahr vor der Bundestagswahl seien viele der im Koalitionsvertrag dazu festgehalten Ziele kaum vorangekommen wie etwa die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern an Leitungsfunktionen im öffentlichen Dienst. „Gerade aber der öffentliche Dienst ist der Bereich, in dem die Politik als Erstes wirken kann. Denn wir sind der Wirkungskreis der Politik. Deshalb erwarte ich hier mehr“, so Kreutz. 

Die gesamte Podcast-Folge "Public Sector Insider" des Behördenspiegel zum nachhören

 

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