DPhV: Bundesweite Studie zu Arbeitszeit, Belastung und Gesundheit von Gymnasiallehrkräften

Eine umfassende Studie zu Arbeitszeit, Belastung und Gesundheit von Gymnasiallehrkräften ist aus Sich der Deutschen Philologenverbandes (DPhV) längst überfällig. Seit 1973 (Knight-Wegenstein) hat die Kultusministerkonferenz keine neue Studie zum gewandelten Berufsbild initiiert und die diesbezügliche Forderung des Deutschen Philologenverbandes ignoriert. Jetzt hat der DPhV diese Studie, die sich an über 175.000 Lehrkräfte an den Gymnasien in Deutschland wendet, selbst initiiert.

Erstmalig wird deutschlandweit das Spektrum der aktuellen beruflichen Anforderungen und Aufgaben der Gymnasiallehrkräfte erfasst und untersucht, wie sich diese auf die Arbeitszeit und Gesundheit auswirken. „Mit dem Institut für Präventivmedizin der Universität Rostock wurde ein auf dem Gebiet der Analyse der Arbeitsbelastung und deren Auswirkungen auf die Gesundheit renommierter Partner gefunden, der die Studie wissenschaftlich vorbereitet hat, begleitet und anschließend auch die Auswertung vornehmen wird“, so Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes am 22. Januar 2018 in Berlin.

„Diese Studie ist die bisher größte Untersuchung bei einer Berufsgruppe in Deutschland und stellt uns hinsichtlich des methodischen Konzeptes als auch der technischen Umsetzung vor große Herausforderungen“, kommentierte Dr. Reingard Seibt, die im Institut für Präventivmedizin die Studie leitet.

An den Gymnasien haben sich die Belastungen in den vergangenen Jahrzehnten beständig erhöht: durch innere Differenzierung und aufwändige Erziehungsaufgaben in heterogener gewordenen Klassen, den Einsatz vielfältiger Medien bei unzureichender Grundausstattung und unklaren Rechten für Lehrkräfte, zusätzlichen Vergleichsarbeiten im Rahmen nationaler und internationaler Tests sowie Schulentwicklungsaufgaben und deren Evaluation.

Die Studie zu Arbeitszeit, Belastung und Gesundheit von Gymnasiallehrkräften startete bereits im Freistaat Sachsen am 08. Januar, in Rheinland-Pfalz und in Schleswig-Holstein am 15. Januar. Alle anderen Bundesländer folgen zeitversetzt im Laufe des ersten Quartals 2018. Erste Ergebnisse sind ab Mitte 2018 zu erwarten.

 

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