Im öffentlichen Dienst von Sachsen-Anhalt kam es am 14. Februar 2017 zu flächendeckenden Warnstreiks. In Magdeburg versammelten sich über 7.000 Beschäftigte des Landes, um für höhere Einkommen zu demonstrieren.
„Insgesamt 6 Prozent mehr sind für die starken Leistungen der Landesbeschäftigten absolut angemessen“, sagte Siegfried Damm, der stellvertretende Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission und Bundesvorsitzende des VDStra., Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten, bei der Warnstreikkundgebung. Darin müssten ein Mindestbetrag als soziale Komponente sowie die Einführung einer durchgängigen Stufe 6 in der Entgelttabelle enthalten sein. „Wenn am Donnerstag in Potsdam die Tarifverhandlungen in die dritte und damit vorerst letzte Runde gehen, müssen die Arbeitgeber liefern. Die Geduld der Beschäftigten ist am Ende.“
Wie wichtig eine angemessene Einkommenserhöhung für den öffentlichen Dienst von Sachsen-Anhalt ist, unterstrich der Vorsitzende des dbb Landesbundes, Wolfgang Ladebeck: „Jährlich gehen hier 2.000 Beschäftigte in Ruhestand. Die Landesregierung muss sich deshalb in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder für attraktive Arbeitsbedingungen stark machen, sonst werden wir den notwendigen Nachwuchs nicht bekommen. Das gilt natürlich auch, wenn es um die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten und Versorgungsempfänger geht. Angesichts eines satten Haushaltsüberschusses aus 2016 von 350 Millionen Euro und nicht abgeflossener Personalmittel von 69 Millionen Euro sind unsere Forderungen auch finanzierbar.“