Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst

dbb jugend fordert mehr Respekt und Wertschätzung

Das Thema „Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst“ stand im Fokus des Bundesjugendausschusses (BJA), zweithöchstes Gremium der dbb jugend nach dem alle fünf Jahre stattfindenden Bundesjugendtag, am 5. und 6. Februar 2016 in Königswinter.

Die Aktualität des Themas wurde durch die Nachricht, dass in der vergangenen Woche ein Zugbegleiter in einem Zug nach Aachen durch einen Schwarzfahrer niedergestochen wurde, auf tragische Weise unterstrichen. Jano Hillnhütter, Landesjugendleiter der dbbj nrw, stellte Projekte seiner Landesjugend zum Thema Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes vor. Neben öffentlichkeitswirksamen Aktionen gelang es dem Jugendverband auch, die Politik entsprechend zu sensibilisieren. Viele Informationen zu dem Thema finden sich auf der Homepage der dbbj nrw unter dem Titel „Gefahrenzone öffentlicher Dienst".

Die dbb jugend (Bund) wird diese Problematik nun auf Bundesebene weiterverfolgen und gegenüber den politisch Verantwortlichen anbringen, damit Maßnahmen ergriffen werden können, die für mehr Schutz für die Beschäftigten sorgen. Sandra Kothe, Vorsitzende der dbb jugend: „Wir fordern mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und werden dazu auch entsprechende Aktionen durchführen.“

Willi Russ, Zweiter Vorsitzender des dbb, berichtete in Königswinter von der aktuellen Arbeit des dbb. In der bevorstehenden Tarifrunde in Bund und Kommunen werde sich der dbb auch mit Unterstützung der dbb jugend mit Nachdruck für verbesserte Einkommens- und Arbeitsbedingungen einsetzen, betonte der dbb-Vize. dbb jugend-Chefin Sandra Kothe ergänzte: „Anhand der akutellen IAB-Studie zur Befristungspraxis im öffentlichen Dienst ist nochmals deutlich geworden, dass es im öffentlichen Dienst eine desaströse Befristungspraxis gibt. So wird es nicht gelingen, auf Dauer qualifizierten Nachwuchs zu rekrutieren und im Wettbewerb mit der Wirtschaft und mit dem Druck durch den Demografischen Wandel um die besten Köpfe zu bestehen. Wichtig ist, dass die sachgrundlose Befristung endlich abgeschafft wird, damit junge Leute ein Stück Planungssicherheit haben und mit Schwung ‚ins Leben‘ starten können“, so Kothe. Milanie Hengst, Mitglied der Geschäftsführung der dbb bundesfrauenvertretung, stellte dem BJA Aufbau und Arbeit der dbb bundesfrauenvertretung vor. Dabei wurde deutlich, dass Frauen in Führungsgremien, aber auch in den Gremien des dbb noch unterrepräsentiert sind.

Weiterhin tauschten sich die BJA-Teilnehmer zum Thema „Arbeitswelt 4.0“ aus und diskutierten, wie die Digitalisierung unsere Arbeitswelt beeinflusst, welche Forderungen junge Beschäftigte an eine digitalisierte Arbeitswelt haben und wie der öffentliche Dienst durch Digitalisierung attraktiver werden kann.

 

zurück