dbb bundesfrauenvertretung fordert familienfreundliches Zeitmanagementkonzept

Mit Blick auf eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat die dbb bundesfrauenvertretung ein umfassendes Zeitmanagementkonzept für den öffentlichen Dienst gefordert. "Noch immer müssen sich knapp sechzig Prozent der Arbeitnehmer deutschlandweit mit starren Arbeitszeiten arrangieren. Berufstätige geraten hier doppelt unter Stress, vor allem dann, wenn die Arbeitszeiten mit den Öffnungszeiten von Kitas und Behörden korrelieren", sagte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung am 29. November 2011 und verwies auf den öffentliche Dienst als vorbildlichen Arbeitgeber.

"Modelle wie alternierende Telearbeit und Gleitzeit gehören in vielen Verwaltungen bereits zum Standard. Jetzt geht es darum, diese Vorreiterrolle hinsichtlich moderner Arbeitszeitgestaltung weiter zu perfektionieren und damit auch ein wichtiges Entscheidungskriterium im Wettstreit um gut ausgebildete Fachkräfte auszubauen", betonte die Vorsitzende. "Schließlich wünschen sich auch Beschäftigte im öffentlichen Dienst mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung, um familiäre Sorgearbeit und berufliche Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des dbb. Vor allem wenn es um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, nennen 84 Prozent der Befragten flexible Arbeitszeiten als notwendige Maßnahme. Das ist ein deutliches Signal, das von den Beschäftigten ausgeht", stellte Wildfeuer klar. Aber nur an der reinen Arbeitszeit der Beschäftigten zu drehen reiche noch nicht aus. Selbst im öffentlichen Dienst wirke das flexibelste Arbeitszeitmodell nur bedingt entlastend, solange die Öffnungszeiten der Ämter und Kindertagesstätten nicht auf den Tagesrhythmus berufstätiger Eltern abgestimmt seien. "Kitas mit Betreuungszeiten von 7.30 Uhr bis 15 Uhr und Behörden, die nur einmal in der Woche abends Sprechzeiten anbieten können, machen Vollzeitberufstätigen mit Familienverpflichtungen das Leben zusätzlich schwer", gab Wildfeuer zu bedenken.

 

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