Senioren fordern Mütterrente für alle Mütter

dbb bekräftigt Vorschlag zur Bündelung der Beamtenversorgung

Der dbb hat eine zügige Angleichung der Renten im Osten Deutschlands an den Westen gefordert. „Hier sehen wir ein deutliches Defizit“, sagte der Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt vor der Hauptversammlung der Bundesseniorenvertretung in dem gewerkschaftlichen Dachverband am 5. Juni 2014 in Berlin. Die Zusage der großen Koalition für eine Angleichung der Rentensysteme werde der dbb kontrollieren: „Wir werden ihnen auf den Füßen stehen“, versicherte Dauderstädt.

Zugleich bekräftigte der dbb Bundesvorsitzende den Vorschlag, die Beamtenversorgung in einer „Versorgungsanstalt“ zu bündeln und so zukunftsfest zu machen. „Wir plädieren dafür, eine gemeinsame Institution für alle Dienstherren zu schaffen, die die Versorgung der Beamten abwickelt. Hier würden alle bisher angelegten Versorgungsfonds eingebaut und dann von der Bundesbank verwaltet, die dafür sorgen könnte, die Mittel stabil anzulegen. Das würde auch verhindern, dass Länder mit klammen Haushaltskassen – wie es in der Vergangenheit mehrfach passierte - auf die Versorgungsrücklage zugreifen.“

Wolfgang Speck, Vorsitzender der dbb bundesseniorenvertretung, forderte vor den rund 50 Vertretern der Senioren aus Landesbünden und Mitgliedsgewerkschaften, eine „systemgerechte Übertragung der Mütterrente auf Beamtinnen und Beamte, und zwar sowohl im Bund als auch in den Ländern“. Speck sagte: „In Deutschland gibt es keine Kinder erster oder zweiter Klasse.“ Beamtinnen und Beamte, die vor 1992 geborene Kinder erzogen haben, dürften gegenüber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern nicht benachteiligt werden. Auch die Forderung nach einer zeitnahen Anpassung der Renten Ost an die Renten West unterstützte Speck. „Im 25. Jahr nach dem Mauerfall ist dies mehr als überfällig und würde endlich die unterschiedliche Anerkennung der Lebensleistung in der Alterssicherung in Ost und West beenden.“

Die Bundesseniorenvertretung des dbb hatte sich im November 2013 konstituiert. Der dbb Chef dankte den Seniorenvertretern für die bisher geleistete Arbeit und versicherte: „Wir werden auch in Zukunft gemeinsam die Interessen der Seniorinnen und Senioren im dbb artikulieren und offensiv gegenüber der Politik vertreten.“

 

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