Aufbauplan „Next Generation EU“

Bildung nach Corona: Krisenfeste Schulen benötigen digitale Infrastruktur

Die Europäische Kommission will den EU-Aktionsplan für digitale Bildung im Lichte der Covid-19-Pandemie überarbeiten. Der dbb und seine Bildungsgewerkschaften mahnen in einer gemeinsamen Stellungnahme zur Eile.

„Während des Lockdowns aufgrund der Covid-19-Pandemie mussten sich Lernende und Lehrende von heute auf morgen auf digitale Bildung umstellen. Das war eine riesige Herausforderung für alle Beteiligten, für deren Bewältigung vielerorts wichtige Voraussetzungen fehlten", fasste der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 31. August 2020 die vergangenen Monate zusammen. „Wir müssen jetzt schauen, uns für die Zukunft besser zu rüsten und vor allem die massiven Mängel in der digitalen Infrastruktur und der technischen Ausstattung der Schulen abzustellen.“

Der neue Aktionsplan für digitale Bildung der Europäischen Union sei dafür ein guter erster Schritt, so Silberbach weiter. Der Aktionsplan ist ein Element des Aufbauplans "Next Generation EU" zur Unterstützung der Einrichtungen zur allgemeinen und beruflichen Bildung in den Mitgliedstaaten bei ihrer Umstellung auf das digitale Zeitalter.

„Der dbb und seine Bildungsgewerkschaften sprechen sich in der Stellungnahme dafür aus, die Schulen für die Zukunft krisenfest zu machen und mit der dringend notwendigen digitalen Infrastruktur auszustatten“, erklärte Silberbach. „Außerdem müssen wir uns gute Konzepte für ein sinnvolles Einbetten digitaler Unterrichtsformate überlegen.“ Digitale Bildung könne Präsenzunterricht keinesfalls vollständig ersetzen, daher benötige es eine ausgewogene, durchdachte Mischung beider Lernformen.

Der dbb Bundesvorsitzende sieht auch einen entsprechenden Bildungsgipfel im Kanzleramt als gutes Zeichen dafür, dass sich etwas bewegt. „Es ist richtig, dass die Bundesregierung die Bundesländer dabei unterstützt, die Folgen der Corona-Pandemie an den Schulen zu beherrschen“, so der dbb Chef.

 

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