Gespräch mit der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag

Aufnahme von Verhandlungen zur Altersteilzeit in Sachsen

Am 15. September 2011 fand in Dresden ein Meinungsaustauch zum Thema Altersteilzeit und Personalentwicklung in Sachsen zwischen dem dbb beamtenbund und tarifunion, dem sbb-beamtenbund und tarifunion sachsen und Vertretern der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag statt. Dem Freistaat Sachsen steht ein Generationenwechsel in bislang nicht gekanntem Ausmaß bevor. Die gesamte öffentliche Verwaltung muss sich dem demographischen Faktor stellen. Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst werden immer älter, während weniger junge nachwachsen. Das sind die Herausforderungen, denen sich der Freistaat Sachsen stellen muss. Die dbb tarifunion hat am 10. März 2011 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) vereinbart, dass auf landesbezirklicher Ebene die Frage der Altersteilzeit tariflich geregelt werden kann.

Auf dieser Grundlage hatte der dbb die Staatsregierung in Sachsen deshalb aufgefordert, in Gespräche über intelligente Modelle einzutreten, die eine nachhaltige Personalentwicklung gewährleisten, um älteren Arbeitnehmern den Ruhestandseintritt zu erleichtern und im Gegenzug mehr jüngeren Beschäftigten den Berufseinstieg zu ermöglichen. Das Gespräch mit der CDU-Fraktion hatte nunmehr die Intension, in einen Austausch darüber zu treten, wie die Anforderungen an Modelle sein müssen, die eine nachhaltige Personalentwicklung im Freistaat Sachsen gewährleisten. Einig waren alle Beteiligte, dass hierzu die Kommunikation zwischen der Landesregierung und dem dbb verbessert werden muss. Bislang weigert sich der Finanzminister Professor Georg Unland beharrlich, mit dem dbb über Regelungen zur Altersteilzeit zu verhandeln.

Der Landesvorsitzende des sbb-beamtenbund und tarifunion sachsen Günter Steinbrecht machte gegenüber den Abgeordneten der CDU-Fraktion deutlich, dass Gespräche über Altersteilzeit- und nachhaltige Personalentwicklungsmodelle unerlässlich für eine gesunde Altersstruktur in Sachsen seien, damit der Freistaat weiterhin auf hohem Niveau funktionieren kann. Dazu braucht es junge und motivierte Nachwuchskräfte. Der stellvertretene Vorsitzender der dbb tarifunion Helmut Overbeck betonte, dass der dbb die Auswirkungen der demographischen Entwicklung nicht einfach hinnehmen, sondern mithelfen will, den Standort Sachsen zu stärken. Dazu Helmut Overbeck: „Jetzt liegt es an der Landesregierung, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Der dbb ist nach wie vor zu Sondierungsverhandlungen bereit.“

 

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