Nordrhein-Westfalen

Attraktivität des öffentlichen Dienstes: Landesregierung unter Zugzwang

Der Koalitionsvertrag der künftigen Ampel-Regierung auf Bundesebene enthält viele innovative Ansätze zu einer Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Dienstes. Laut dbb Landesbund ist dies ein klarer Warnschuss an die Landesregierung in NRW, denn das Land drohe den Anschluss an eine zukunftsfähige Verwaltung zu verlieren.

Der Gesetzentwurf der Landesregierung zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Dienstes ist laut DBB NRW demnach nicht zukunftstauglich. „Im Widerspruch zur Überschrift sind keine tragfähigen Ansätze zu einer Attraktivitätssteigerung zu erkennen“, so der Vorsitzende Roland Staude. Dabei sei die Lage sehr ernst. „Über 20.000 unbesetzte Stellen in der Landesverwaltung machen deutlich: Wir werden nicht als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen.“ Hinzu komme, dass sich NRW mit anderen Ländern und dem Bund in Konkurrenz um den Nachwuchs befindet.

Der Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP hingegen enthalte viele innovative Ansätze zu den Themen Arbeitszeit, Homeoffice, Digitalisierung, Bürokratieabbau, Verwaltungsvereinfachung und Verwaltungsmodernisierung. „Vieles davon hat der DBB NRW in Gesprächen mit der Landesregierung ebenfalls platziert“. Diese aber setze auf „Ausgabenneutralität“. Doch ohne Budget, so Staude, ließen sich ernstgemeinte Reformen nicht realisieren.

NRW spiele im Bundesvergleich im Mittelfeld und lasse beispielsweise Bayern hinsichtlich Besoldung und Attraktivität des öffentlichen Dienstes davonziehen. Somit sei der Koalitionsvertrag der Ampel ein klarer Warnschuss an NRW, den Anschluss an eine zukunftsfähige Verwaltung nicht zu verlieren. Staude: „NRW muss jetzt in die Verwaltung investieren, um nicht über Jahre hinweg abgehängt zu werden.“

 

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