9. Themen-Frühstück der dbb jugend im Bundestag: Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Zum ihrem 9. Themen-Frühstück begrüßte die dbb jugend am 8. Dezember 2016 im Bundestag wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundestagsfraktionen, um sich über die Problematik von Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst auszutauschen. „Bei Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst darf es keine Toleranz geben“ stellte Steffen Kollmann, stellvertretender Vorsitzender der dbb jugend fest: „Wir fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung auf, dies deutlicher denn je zum Ausdruck zu bringen, entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen und betroffene Kollegen bei der Strafverfolgung uneingeschränkt zu unterstützen.“

Das Thema „Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst“ ist ein Haupthandlungsfeld der dbb jugend in diesem Jahr. Die dbbj nrw hat bereits mehrere Sicherheitskonferenzen durchgeführt, auch der dbb beamtenbund und tarifunion hat zusammen mit dem BMI am im April eine Sicherheitskonferenz veranstaltet. Die dbb jugend (Bund) greift das Thema für junge Menschen im öffentlichen Dienst deutschlandweit auf. Bereits im August fand unsere Wertschätzungskonferenz statt. Zeitgleich wurden eine medial stark beachtete öffentliche Protestaktion in Berlin durchgeführt, bei der Übergriffe im öffentlichen Dienst in Straßentheaterszenen dargestellt wurden. Im Oktober hat die Jugendorganisation in einem parlamentarischen Speed-Dating mit Innenpolitikern das Thema erörtert.

Im Rahmen des Themen-Frühstücks stellte Lisa Birke für die dbb jugend dar, mit welchen Anfeindungen Job-Center-Mitarbeiter oftmals zu kämpfen haben. Als Mitarbeiterin in der Leistungsabteilung eines Job-Centers kritisierte sie, dass es zwar für Fall-Manager Schulungen zum Umgang mit gewalttätigen Personen gibt, aber nicht für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Leistungs-Abteilung, die letztlich die Gelder auszahlen und sich oftmals dem ungefilterten Frust ihrer Kunden gegenübersehen. Auch fehlt es vielerorts an geschultem Sicherheitspersonal und sicher gestalteten Arbeitsplätzen, die für den Eskalationsfall Fluchtwege haben sollten.

Der Polizist Christopher Petsch forderte, dass die Politik bei neuen Gesetzen zur Kriminalitätsbekämpfung auch die entsprechenden Mittel zur Verfügung stellen muss. Erforderlich ist vor allem ausreichend Personal, das entsprechend ausgestattet und geschult sein muss, um für mehr Sicherheit, auch für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu sorgen.

 

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