11. Frauenpolitische Fachtagung: Gender Budgeting als Gerechtigkeitsgebot

Am 25. März 2014 hat im dbb forum berlin die 11. Frauenpolitische Fachtagung der dbb bundesfrauenvertretung stattgefunden. Das Thema lautete „Was verdient die andere Hälfte des Himmels? Gender Budgeting als Gerechtigkeitsgebot“. Die Grüße des dbb beamtenbund und tarifunion überbrachte der Fachvorstand Beamtenpolitik und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende Hans-Ulrich Benra.

Vor den rund 250 Teilnehmerinnen der Fachtagung unterstrich Benra den Handlungsbedarf in Sachen Gleichstellung auch im öffentlichen Dienst, zu der Gender Budgeting einen wichtigen Beitrag leisten könne, indem das Prinzip der Geschlechtergleichheit in der Haushaltspolitik umgesetzt werde. Jenseits aller Rollenklischees seien es vor allem demografische Aspekte, die zum Umdenken zwingen. Ein überdurchschnittliches Absinken der Erwerbsbevölkerung bis 2050 um 28 Prozent im Verhältnis zu einem deutlich stärkeren Anstieg der Deutschen über 65 Jahre auf 32 Prozent verdeutliche das Ausmaß der im internationalen Vergleich notwendigen höheren Anstrengungen, die Deutschland unternehmen müsse, um Produktivität und Erwerbsbeteiligung zu erhöhen. „Anderenfalls droht mittel- und langfristig ein Wohlstandsproblem in Deutschlands Volkswirtschaft“, warnte Benra.

Der dbb Vize wies mit Blick auf die Gender Budgeting-Diskussion unter anderem auch auf die angekündigte Flexibilisierung des Elterngeldes, die Verbesserung der Kindertagesbetreuung und auf die Notwendigkeit hin, die Rückkehr von Teilzeit- auf Vollzeitstellen zu erleichtern. Ferner forderte Benra erneut, die so genannte Mütterrente im Ergebnis ohne Abstriche auf das beamten- und Versorgungsrecht zu übertragen. „Letztlich ist das auch eine Frage der Bezahlungsgerechtigkeit unter Genderaspekten“, sagte Benra.

 

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