dbb magazin 3/2024

„immer frei – so geht Rente“ Ein Podcast des WDR liefert Infos, Tipps und Ideen zum Thema Rente Millionen „Babyboomer“ hören in den kommenden zehn bis zwölf Jahren auf zu arbeiten. Für den größten Sender in der ARD, den WDR, ist das Grund genug, dem Übergang in den und dem Ruhestand selbst einen Podcast zu widmen. Gastgeber Matthias Bongard spricht mit Menschen, „die das Leben nach der Arbeit kennen oder seit Jahren dazu schreiben, forschen und Erfahrungen gesammelt haben“. Der Podcast liefert jeden Mittwoch Infos, Tipps und Ideen für die vielen, die in den kommenden Jahren in Rente gehen können, wollen, müssen. Themen sind Finanzen, Reisen, Einsamkeit, Auswandern, Partnerschaft und viele andere mehr. Zuhören unter: t1p.de/WDR-immer-frei Hörtipp SENIOREN © WDR Pflegeversicherung Private Vorsorge notwendig Experten empfehlen für die nachhaltige Absicherung steigender Pflegekosten eine obligatorische private Vorsorge oder betriebliche Lösungen. Beim Pflegegipfel 2024 Anfang Februar in Berlin haben Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft und der Wissenschaft gefordert, die Soziale Pflegeversicherung (SPV) durch kapitalgedeckte Zusatzversicherungen finanziell zu entlasten und die hohen Kosten für Pflegebedürftige durch mehr private und betriebliche Vorsorge für die Pflege nachhaltig abzusichern. Deshalb plädierte der Vorsitzende des Expertenrats „Pflegefinanzen“, Prof. Dr. Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen, für die Einführung einer obligatorischen, kapitalgedeckt finanzierten Zusatzversicherung („Pflege-Plus“). Sie sollte einen dynamischen Inflationsausgleich bieten, Kinder beitragsfrei stellen sowie Rentnerinnen und Rentner zum halben Beitrag versichern. Mit 80,7 Prozent glaubt die große Mehrheit der Deutschen nicht, durch die gesetzliche Pflegeversicherung im Bedarfsfall ausreichend finanziell abgesichert zu sein. Das hat eine aktuelle repräsentative Umfrage des Civey-Instituts im Auftrag des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV) ergeben. Neben privaten Vorsorgeprodukten gibt es inzwischen branchenspezifisch auch zahlreiche betriebliche Angebote. Besonders gut kommen solche Zusatzleistungen bei den Jüngeren an (88 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen). 55 Prozent halten eine betriebliche Pflegeversicherung für attraktiver als ein Diensthandy oder ein Ticket für den Nahverkehr. 35 Prozent der Befragten finden eine betriebliche Pflegeversicherung sogar besser als eine Gehaltserhöhung. Die Geschäftsführerin des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC), Petra Lindemann, betonte: „Betriebliche Pflegevorsorgelösungen sind eine tarifpolitische Antwort auf den demografischen Wandel“, mit denen viele Menschen gegen das Pflegerisiko abgesichert werden könnten. Der Chemiebranche komme hier eine Vorreiterrolle zu. Durch die tarifliche Einigung der Sozialpartner 2021 seien mittlerweile mehr als 440 000 Beschäftigte über ein betriebliches Modell im Pflegefall mit monatlich bis zu 1 000 Euro abgesichert. Nach Auffassung von Prof. Dr. Volker Ulrich, Vorsitzender der Gesellschaft für Recht und Politik im Gesundheitswesen (GRPG), stellt das Pflegerisiko – anders als das Krankheitsrisiko – vor allem ein Hochaltersrisiko dar. Er sieht im Ausbau einer kapitalgedeckten und damit generationengerechten Finanzierung der privaten und betrieblichen Pflegevorsorge eine geeignete Lösung. Veranstalter waren neben dem Verband (PKV) auch der ULA e. V. – Deutscher Führungskräfteverband sowie die GRPG. _ © Getty Images /Unsplash 36 INTERN dbb magazin | März 2024

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