dbb magazin 11/2023

Nachwuchs im Fokus Auch Jugendliche und Auszubildende brauchen eine engagierte Stimme, die sich für ihre Interessen starkmacht. Von der Qualität der Ausbildung bis zur Übernahme können die Jugend- und Auszubildendenvertretungen gemeinsam mit den Personalräten Verbesserungen durchsetzen und Missstände abschaffen. Jugendliche und Auszubildende im öffentlichen Dienst durchlaufen in der Regel eine Ausbildung oder ein duales Studium. „Der Personalrat setzt sich dafür ein, dass die Ausbildungsbedingungen angemessen und qualitativ hochwertig sind“, sagt Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend bund. „Unsere Nachwuchskolleginnen und -kollegen haben weniger Erfahrung im Arbeitsleben, sie brauchen Unterstützung und Beratung. Der Personalrat ist ein verlässlicher Ansprechpartner für Fragen rund um den Job. Weiter sorgt er dafür, dass junge Menschen von Anfang an in Entscheidungsprozesse und Veränderungen einbezogen werden, die ihre Arbeitsbedingungen betreffen. Das fördert Partizipation und stellt sicher, dass ihre Stimmen gehört werden.“ Personalratsarbeit kann natürlich nur gelingen, wenn sich genügend Kolleginnen und Kollegen bereit erklären, das nicht immer leichte Ehrenamt auszuüben. Gesucht werden nicht nur Idealisten und Macher, sondern alle, die erkannt haben, dass sich die konkreten Arbeitsbedingungen in ihrer Dienststelle nur dann verbessern werden, wenn sich jemand dafür einsetzt. Das Erfolgsrezept für gute Personalratsarbeit basiert auf Sachlichkeit und Sachverstand. Silberbach: „Die Personalratsmitglieder und die Jugend- und Auszubildendenvertreter der dbb Mitgliedsgewerkschaften besitzen diese Qualitäten. Sie werden von ihren Fachgewerkschaften und vom dbb als Dachverband unterstützt. Sie verfügen damit neben den aktuellen Fachkenntnissen auch über fundiertes Hintergrundwissen. Sie sind mit den Verhältnissen der jeweiligen Dienststelle auf das Beste vertraut. Diese Nähe ist unsere Stärke.“ Im Personalrat mitarbeiten lohnt sich Die Amtszeit bietet Gelegenheit zum Erwerb von Kompetenzen, die für das berufliche Fortkommen ebenso wertvoll sind wie für die persönliche Entwicklung. Personalratsmitglieder erwerben Kenntnisse nicht nur im Personalvertretungsrecht, sondern auch in wichtigen weiteren Rechtsgebieten, zum Beispiel Beamten-, Tarif-, Arbeits-, Arbeitsschutz-, Arbeitszeitrecht. Mitglieder der dbb Gewerkschaften nehmen nicht nur an den für die Personalratsarbeit im engeren Sinn erforderlichen Schulungen teil, sondern werden auch auf der gewerkschaftlichen Schiene unterstützt und geschult. Sie setzen sich fundiert mit hochaktuellen gesellschaftlichen Themen wie Diversität, mobilen Arbeitsformen, Gesundheits- und Datenschutz auseinander. Die Mitarbeit im Personalrat bietet Gelegenheit, einen tiefen Einblick in die Verhältnisse der Dienststelle im Speziellen und des öffentlichen Dienstes im Allgemeinen zu gewinnen. Daher ruft Ulrich Silberbach alle Beschäftigten auf: „Gehen Sie wählen und entscheiden Sie mit, wer Ihre beruflichen Interessen in den kommenden Jahren in den Dienststellen und Betrieben vertritt. Die Kandidatinnen und Kandidaten der dbb Gewerkschaften stehen für eine sachliche und sachverständige Personalratsarbeit.“ ■ dbb magazin | November 2023

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