dbb magazin 1-2/2024

Wahlen und Ehrungen standen im Vordergrund der Bundesvertreterversammlung des Verbandes Hochschule und Wissenschaft (vhw) am 18. November 2023 in Berlin. Die Delegierten wählten Prof. Dr. Thorsten Köhler zum neuen Bundesvorsitzenden. Köhler ist Physiker und Professor für Mathematische Methoden in den Natur- und Ingenieurwissenschaften an der Hochschule Hamm-Lippstadt. Er war lange Jahre wissenschaftlich im Ausland tätig und ist mit seiner Präzision und seinen Sprachkenntnissen hervorragend geeignet, die Kontakte mit befreundeten Verbänden im Ausland zu intensivieren. Er folgt auf Prof. Dr. Josef Arendes, der nach zwölf Jahren nicht mehr für den Bundesvorsitz kandidiert hatte, jedoch satzungsgemäß als beratendes Mitglied im geschäftsführenden Bundesvorstand des vhw aktiv bleibt. Komplettiert wird der geschäftsführende Vorstand des vhw durch die stellvertretenden Bundesvorsitzenden Dr. Ulrich Weber und Prof. Dr. Peter Heusch, den Schatzmeister Wolfgang Kübert sowie die Beisitzerin und Beisitzer Prof. Dr. Bernd Weidenfeller, Prof. Dr. Angela Thränhard, Prof. Stephanus Faller und Dr. Jan Hildenhagen. Die vhw-Ehrenvorsitzende Prof. Dr. Elke PlatzWaury ehrte den langjährigen Landesvorsitzenden des vhw Sachsen, Dr. Joachim Klinger, für seine Verdienste um die Wissenschaft in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung. Die Tarifverhandlungen zwischen den Unternehmen des NETINERA-Konzerns und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wurden am 13. Dezember 2023 zum Abschluss gebracht. Die wesentlichen Ergebnisse sind die Absenkung der Arbeitszeit auf eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter, die Einführung einer grundsätzlichen FünfSchichten-Woche und eine Entgelterhöhung, die nicht nur die Inflation ausgleicht, sondern auch die Attraktivität der Eisenbahnerberufe aufwertet. Zusätzlich wurden unter anderem Verbesserungen bei der betrieblichen Altersvorsorge, den Zulagen und den Vergütungen für Auszubildende vereinbart. Die Referenzarbeitszeit wird für Schichtarbeiter ab 1. Januar 2025 schrittweise von 38 auf durchschnittlich 35 Stunden pro Woche abgesenkt. Die 35-Stunden-Woche wird am 1. Januar 2028 erreicht sein. „Wir haben die Eisenbahnerberufe mit diesem Abschluss endlich attraktiver gemacht. Unsere Mitglieder haben die Perspektive, in wenigen Jahren in der 35-Stunden-Woche zu arbeiten“, erklärte der GDL-Bundesvorsitzende und dbb Vize Claus Weselsky. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass ab 1. Januar 2025 nicht mehr als fünf Schichten verplant werden dürfen und dann eine Ruhe von mindestens 48 Stunden zu erfolgen hat. „Die Tarifverhandlungen mit der NETINERA-Gruppe haben klar gezeigt, dass man als Tarif- und Sozialpartner nicht immer laute Töne anstimmen muss, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen“, führte Weselsky weiter aus „Die GDL kann auch leise, es hängt eben davon ab, wie sich die jeweilige Arbeitgeberseite uns gegenüber verhält.“ Die GDL strebt an, diesen Abschluss auf andere Unternehmen zu übertragen – das gilt auch für den noch offenen Tarifabschluss mit der Deutsche Bahn AG. vhw 14. Bundesvertreterversammlung in Berlin GDL Historischer Tarifabschluss mit NETINERA Thorsten Köhler, Bundesvorsitzender des vhw Die DPolG hat eine positive Bilanz des Polizeieinsatzes in der Silvesternacht gezogen. Die Polizeiarbeit werde sich dauerhaft verändern, der hohe Kräfteansatz zum Normalfall. Der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt erklärte am 1. Januar 2024 in Berlin: „Alle unsere Vorhersagen sind eingetroffen. Das Polizeikonzept mit hohem Kräfteansatz und eine Polizeiführung mit entschlossener und transparenter Einsatztaktik haben dazu geführt, dass die Silvesternacht in Berlin und anderen deutschen Großstädten nicht zu Straßenschlachten geführt hat. Dass der Einsatz von Tausenden Polizeikräften richtig und notwendig war, zeigt die unverhohlene Gewaltbereitschaft Tausender junger Männer, die am liebsten ganze Stadtteile im Schutt und Asche gelegt hätten, wenn die Polizei sie hätte gewähren lassen.“ Die Polizeiarbeit werde sich dauerhaft verändern, erklärte Wendt: „Wir müssen lernen, in Tausendschaften statt in Hundertschaften zu planen.“ Die Politik sei deshalb aufgefordert, die Bereitschaftspolizei zu verstärken und modernste Einsatzmittel bereitzustellen. Deutschland brauche mindestens 50 000 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten. DPolG Polizeikonzept für Silvestereinsatz erfolgreich Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der DPolG Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der GDL 44 KOMPAKT dbb magazin | Januar/Februar 2024

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==