dbb magazin 1-2/2024

NACHRICHTEN Initiative kulturelle Integration Zusammenhalt in Vielfalt Ein breites Bündnis setzt sich für ein solidarisches Miteinander in einer bunter werdenden Gesellschaft ein. Auch der öffentliche Dienst muss dafür einen Beitrag leisten. Die Initiative kulturelle Integration (IKI), der auch der dbb sowie 27 weitere Organisationen angehören, hat bereits 2017 in einer Publikation 15 Thesen zum „Zusammenhalt in Vielfalt“ vorgelegt. Diese wurden unter anderem mit Blick auf Herausforderungen für freiheitliche Demokratien sowie geo- und sicherheitspolitische Veränderungen überarbeitet und in der neuen Fassung am 18. Dezember 2023 an den Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, Wolfgang Schmidt, übergeben. Als Vertreterin für den dbb war die stellvertretende Bundesvorsitzende Simone Fleischmann bei dem Termin. Sie unterstrich die Rolle des öffentlichen Dienstes für die solidarische Gesellschaft: „Das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat hat zuletzt arg gelitten. Das liegt auch daran, dass die öffentliche Daseinsfürsorge nicht mehr so zuverlässig funktioniert, wie wir das über Jahrzehnte gewohnt waren. Der Staat ist aber kein Selbstzweck, er soll den Menschen dienen und ihr Leben besser machen. Da müssen wir wieder hinkommen.“ Der öffentliche Dienst könne aber auch noch einen stärkeren Beitrag für eine buntere Gesellschaft leisten. „Die Vielfalt der Gesellschaft sollte sich im öffentlichen Dienst wiederfinden“, so Fleischmann. „Dazu gehören beispielsweise auch mehr Personen mit Zuwanderungsgeschichte im Staatsdienst. Wir sind überzeugt, dass mehr Diversität ein Gewinn für den öffentlichen Dienst wäre. Hier bedarf es mehr politischer Initiativen und Unterstützung für die verantwortlichen Führungskräfte.“ Die Initiative kulturelle Integration wurde 2016 vom Deutschen Kulturrat, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dem Bundesministerium des Innern, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Beauftragten der Bundesregierung für Integration ins Leben gerufen. Sie ist ein breites gesellschaftliches Bündnis, dem neben den Initiatoren die Kulturministerkonferenz, die kommunalen Spitzenverbände, die Sozialpartner, die Kirchen und Religionsgemeinschaften, die Medien und zivilgesellschaftliche Organisation einschließlich Migrantenorganisationen angehören. Die 15 Thesen als Broschüre: t1p.de/15thesen. ■ Übergabe der 15 Thesen an Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt. © Jule Roehr 4 AKTUELL dbb magazin | Januar/Februar 2024

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