dbb magazin 11/2023

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) hat einen Plan vorgestellt, um mit Blick auf die Folgen des Klimawandels mehr Wasser in der Landschaft zu halten. „Im Jahr 2025 hat der Gesetzgeber eine Aufgabenumkehr für alle Wasser- und Bodenverbände und sonstige mit der Entwässerung befassten Institutionen und Behörden beschlossen. Die Wasserrückhaltung bekam Vorrang vor der bislang reinen Entwässerung“, erläuterte der BDF Details seines Zukunftsplans. „Im Jahr 2030 ist es so weit: Während die letzten Landwirte noch die Ernte einfahren, werden vor allem im Flachland die vorhandenen Gräben und Fließgewässer durch neu angelegte Rückhaltesysteme angestaut. Das ab Oktober anfallende Regenwasser verbleibt – wie früher – in der Landschaft, lediglich bei Starkregenereignissen lassen die Stauwehre in den Gräben und Vorflutern das Wasser überlaufen. Erst im Frühjahr zur Bestellung der Felder, wird der Wasserstand kontrolliert wieder abgesenkt.“ Da Wälder als sogenannte „Oberlieger“ meistens oberhalb von landwirtschaftlich genutzten Flächen wachsen, werden diese stark vom dortigen Wasserregime beeinflusst. Zu einem neuen Umgang mit dem Wasserhaushalt gehört nach Auffassung des BDF auch, dass für die Wassereinzugsgebiete aller Flüsse Wassermanagementpläne erstellt werden, die, beginnend bei den Wäldern in den Quellregionen, für Wasserspeicherung und -rückhaltung sorgen. „Auch für uns Försterinnen und Förster bleibt genug zu tun, um die Wasserhaltung im Wald zu verbessern und die Schwammwirkung der Waldböden weiter zu optimieren“, ist Ulrich Dohle, BDF-Bundesvorsitzender, überzeugt. „Dazu gehören ein stärkerer Schutz der Waldböden und die Entwicklung sowie der Umbau hin zu laubholzreichen Mischwäldern, der deutlich beschleunigt werden muss. Und wenn ein Wald für das Bergen von im Winter geschlagenem Nutzholz zu nass ist, dann muss es möglich sein, in Absprache mit dem Artenschutz, die Hölzer im trockenen Sommer zu bergen.“ Die VRFF fordert eine gerechte Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um das von der Politik über den Rundfunkstaatsvertrag bestellte Programm auch liefern zu können. In den vergangenen Jahren habe der öffentlich-rechtliche Rundfunk erhebliche finanzielle Herausforderungen erlebt, die sich nachteilig auf die Qualität des Programms und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewirkt hätten. Dazu zählten Mehrausgaben wegen Corona sowie die inflationsbedingten Kostensteigerungen für Material und Programm. Die Beschäftigten hätten hingegen im Schnitt weniger als 2 Prozent an jährlicher Gehaltssteigerung erhalten. Hinzu kämen Stellenabbau sowie Einsparungen in Verwaltung, Technik und Programm. Diese Faktoren, aber auch die Aufgaben der digitalen Transformation, führten unter anderem zu einer Arbeitsverdichtung, deren gesundheitliche Folgen unübersehbar seien, wie die alarmierende Evaluation der psychischen Gefährdungsbeurteilungen in ARD-Anstalten zeige. Stress und Burn-out sind demnach häufige Begleiter bei den Beschäftigten. BDF Wasserrückhaltung verbessern VRFF Inflation trifft Beschäftigte der öffentlich-rechtlichen Medienhäuser Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF Anke Ben Rejeb, 1. Vorsitzende des VRFF Die Mediengewerkschaft DPolG: Wendt übernimmt gewerkschaftliches EU-Amt Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, ist neuer Präsident der Europäischen Polizei Union (EPU). Auf der Generalversammlung der EPU am 10. Oktober 2023 haben die Delegierten aus 13 Mitgliedsländern einen komplett neuen Vorstand gewählt. Rainer Wendt steht als Präsident an der Spitze des Vorstandes. Nach seiner Wahl skizzierte der neue Vorsitzende die wichtigsten Herausforderungen für die kommenden vier Jahre: „Die Möglichkeiten der Sicherheitsbehörden, ihren gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, hängen entscheidend von den sozialen Verhältnissen der Beschäftigten und ihren Arbeitsbedingungen ab. Die Unterschiede in Europa sind immens, viele Kolleginnen und Kollegen berichten von unhaltbaren Verhältnissen, unter denen sie arbeiten müssen. Wir werden diese sozialen Fragen auf die europäische Agenda setzen, denn da gehören sie hin. Wenn die EU ein Raum der Sicherheit, der Freiheit und des Rechts sein will, müssen ihre Mitgliedsländer auch in ihren öffentlichen Dienst investieren.“ Die Europäische Polizei Union organisiert europaweit rund 800 000 Polizeibeschäftigte aus 14 unterschiedlichen Ländern. Ihr Sitz ist Wien. Sie versteht sich als Netzwerk und gemeinsame Stimme der Polizeibeschäftigten und hat vor allem die Arbeitsbedingungen der Polizistinnen und Polizisten im Blick. kurz notiert 44 KOMPAKT dbb magazin | November 2023

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