dbb magazin 12/2022

Ehrenmitglieder „Bleibt wild und wunderbar!“ Der Gewerkschaftstag hat drei langjährige Mitglieder der dbb Bundesleitung mit jeweils deutlicher Mehrheit zu Ehrenmitgliedern gewählt. dbb Chef Ulrich Silberbach würdigte ihre Beiträge an der Entwicklung der Gewerkschaft. Thomas Eigenthaler, der seit 2012 in der dbb Bundesleitung und auch als DTSG-Vorsitzender aktiv war, beschrieb Ulrich Silberbach als einen Mann, der stets klar, kompetent und sachorientiert vorgetragen habe. „Die politische Entwicklung der letzten Monate lässt Thomas Eigenthaler nicht gut schlafen.“ Die Inflation und das exzessive Geldausgeben des Staates trieben ihn als Steuerfachmann auch weiterhin um. Die Arbeit der Bundesleitung habe er stets konstruktiv-kritisch begleitet. Ulrich Silberbach dankte ihm herzlich für die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Thomas Eigenthaler forderte in seiner Entgegnung: „Seid immer konstruktiv und kritisch! Am Ende muss eine saubere Lösung herauskommen!“ Seit Astrid Hollmann 2007 Mitglied der Bundesleitung wurde, war sie, so Ulrich Silberbach, in ihrer Arbeit für den dbb „nie bequem, nicht ausschließlich auf die Kernthemen zurückgezogen, sondern hat immer auf das Gesamtbild geschaut“. Hollmann, deren gewerkschaftliche Heimat die Mediengewerkschaft VRFF ist, sei von jeher ein politischer Mensch und eine Verfechterin der Gerechtigkeit, insbesondere der Geschlechtergerechtigkeit, gewesen. Astrid Hollmann bezeichnete daraufhin die eigene 15 Jahre zurückliegende Kandidatur als „frech“. „Ich war tiefgrün hinter den Ohren.“ Nur dank der dbb bundesfrauenvertretung und deren damaliger Vorsitzenden Helene Wildfeuer sei es ihr gelungen, für die Sache zu kämpfen. Stolz erwähnte Hollmann ihre Mitarbeit beim Aufbau der dbb jugend und rief den Deligierten zu: „Bleibt wild und wunderbar!“ In seiner Würdigung für Kirsten Lühmann hob Ulrich Silberbach besonders das europäisches Engagement der gelernten Polizeibeamtin und seit 2004 auch ihre Frauenarbeit auf europäischer Ebene hervor. Er erinnerte auch daran, dass Lühmann über mehrere Legislaturperioden hinweg als Mitglied des Bundestages dem dbb auch politische Türen geöffnet habe. Silberbach betonte ihre außerordentliche Beharrlichkeit. „Deine Streitkultur hat stets die Kultur betont.“ Lühmann sei es bei Auseinandersetzungen stets wichtig gewesen, dass man „menschlich zusammengefunden“ habe. Kirsten Lühmann, die Mitglied er DPolG ist, wünschte sich zum Abschied dreierlei: Augenmerk auf die europäische Gewerkschaftsarbeit, Sorge für den dbb Nachwuchs, der nach einer Phase des Ausprobierens bei der dbb jugend beim Übergang in andere Gremien tatkräftig unterstützt werden müsse. „Es ist unsere Zukunft!“ Streit im dbb müsse drittens in den Gremien und nicht in der Kaffeepause stattfinden. „Nur so können wir unser Motto erfüllen: Staat. Machen wir!“ ■ Thomas Eigenthaler Astrid Hollmann Kirsten Lühmann © Marco Urban (3) 22 FOKUS dbb magazin | Dezember 2022

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