Die 42. Vertreterversammlung des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) hat die Bundesvorsitzende Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing am 13. November 2025 in Berlin in ihrem Amt bestätigt. Lin-Klitzing ist seit 2017 die erste weibliche Bundesvorsitzende des 1903 in Halle gegründeten Lehrkräfteverbandes. Die aktuellen Ergebnisse der vom DPhV im Oktober in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage „Meinungen zum Gymnasium“ bestätigen das Motto des Vertretertages „Leistung fordern, Vertrauen fördern, Lehrkräfte stärken“: 92 Prozent der deutschen Bevölkerung stehen klar zum Gymnasium, „eine Schule für alle“ wird mehrheitlich abgelehnt. Lin-Klitzing: „In einer Zeit, in der Bildung zunehmend politisch und gesellschaftlich diskutiert wird, setzt der DPhV auch in den kommenden Jahren alles daran, das Gymnasium als Ort von Leistung, Chancengerechtigkeit und exzellenter Bildung zu stärken und die Belange der dort Lehrenden und Lernenden ins Zentrum der politischen Debatte zu rücken.“ Ein weiteres zentrales Thema für den DPhV werde die Verteidigung des Beamtenstatus für Lehrkräfte sein. „Er erhöht die Attraktivität des Berufs und gewährleistet gemäß Grundgesetz Art. 7 die Verlässlichkeit von Unterricht für Schülerinnen und Schüler sowie Neutralität im Unterricht gemäß den Werten unserer Verfassung. So trägt er aktiv zur Demokratiebildung bei und darf gerade in der aktuellen gesellschaftlichen Situation nicht leichtfertig zum Spielball politischer Effekthascherei gemacht werden“, so Lin-Klitzing, die Entlastung, Gesundheitsschutz und verlässliche Beschäftigungsbedingungen für Lehrkräfte fordert. Das unterstrich auch der dbb Bundesvorsitzende Volker Geyer in seinem Grußwort an die Vertreterversammlung: „Gute Schule lebt von Anspruch, von klaren Standards und verlässlichen Prüfungen. Für uns ist das hoheitliches Handeln im Sinne des Grundgesetzes. Die Ausübung dieser Befugnisse ist den Angehörigen des öffentlichen Dienstes zu übertragen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen – also Beamtinnen und Beamten.“ Selbst die wenigen Bundesländer, die zeitweise darauf verzichteten, hätten mittlerweile verstanden, dass die Verbeamtung von Lehrkräften unerlässlich ist. „Wir fordern daher klar und deutlich: Finger weg vom Beamtenstatus. Er ist kein Privileg, er ist ein Schutzmechanismus. Er schützt den Staat davor, dass Bildung zur Verhandlungsmasse wird.“ Ebenso wurden gewählt: Stefan Düll als Stellvertreter der Vorsitzenden, Andreas Bartsch als Schatzmeister, Gabriela Kasigkeit als Beisitzerin und Markus Gretzschel, Dr. Marcus Hahn und Cord-Wilhelm Kiel als Beisitzer. Sie bilden den Geschäftsführenden Vorstand. Die Wahl fand im Rahmen des 42. Philologentages im Titanic Hotel Chaussee in Berlin statt. DPhV Vertretertag bestätigt Lin-Klitzing Die neue DPhV-Bundesleitung: Markus Gretzschel und Cord Wilhelm Kiel (Beisitzer), Andreas Bartsch (Schatzmeister), Susanne Lin-Klitzing, Stefan Düll (stellvertretender Vorsitzender), Gabriela Kasigkeit und Marcus Hahn (Beisitzer) sowie Quirin Borchert (Vorsitzender der Jungen Philologen) (von links). © Amin Akhtar DPolG Rainer Wendt tritt 2026 nicht erneut als Bundesvorsitzender der DPolG an Nach rund 19 Jahren wird Schluss sein. Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, wird im April des nächsten Jahres nicht erneut für den DPolG-Bundesvorsitz kandidieren. Sein bisheriger Stellvertreter Heiko Teggatz (53), der auch Chef der DPolG Bundespolizeigewerkschaft ist, ist aussichtsreicher Kandidat, der seinen Hut in den Ring werfen wird. „Ich könnte mir keinen besseren Nachfolger vorstellen“, wird er von Rainer Wendt, der in diesem Monat 69 Jahre alt wird, unterstützt. Heiko Teggatz ist Polizeihauptkommissar bei der Bundespolizei und hat sich als Experte in etlichen sicherheitspolitischen Fragen einen Namen gemacht. Er gilt zugleich als streitbarer und meinungsstarker Gewerkschafter. Wendt unterrichtete den Bundesvorstand, der in Hamburg zu einer turnusmäßigen Sitzung zusammenkam, über den Verzicht auf seine Kandidatur. Der 26. Bundeskongress der DPolG findet am 20. und 21. April 2026 im Berliner Estrel Hotel statt. Bundeskanzler Friedrich Merz hat sein Erscheinen bereits zugesagt. kurz notiert 46 KOMPAKT dbb magazin | Dezember 2025
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