Nach dem Bachelorstudium startet Maximilian als Sachbearbeiter im Beschaffungsamt. Um in den höheren technischen Dienst zu wechseln und Führungsverantwortung zu übernehmen, ist ein Masterabschluss erforderlich, den der Ingenieur berufsbegleitend absolviert. Darauf folgt ein 18-monatiges Traineeprogramm für den höheren technischen Dienst. Maximilian besteht die Laufbahnprüfung. Seitdem lautet seine offizielle Berufsbezeichnung „Referent“. „Aber Projektmanager in der Wehrverwaltung trifft es eigentlich besser, darunter kann man sich mehr vorstellen“, erklärt er mit einem Augenzwinkern. Zu den Aufgaben von Ingenieurinnen und Ingenieuren in der Wehrtechnik gehört es, die Beschaffung von Waffensystemen und militärischer Ausstattung für die Truppe zu begleiten und die entsprechenden Projekte zu koordinieren. „Ich stimme mich viel mit sämtlichen Beteiligten ab, gegebenenfalls auch international“, berichtet der Beamte. Wenn Parteien im Bundestag Anfragen an das Bundesverteidigungsministerium stellen, etwa zum Status eines Projekts, stellt Maximilian die Informationen zusammen. Wie der Zivilbeschäftigte der Bundeswehr das Erfüllende in seinem Job beschreibt? „Man weiß am Ende des Tages, dass man wieder einen wichtigen Beitrag dazu geleistet hat, dass die Bundesrepublik Deutschland sicher bleibt.“ cdi Welche Voraussetzungen muss ich für das Studium der Wehrtechnik mitbringen? Für das Bachelorstudium des Ingenieurwesens (Fachrichtung Wehrtechnik) ist mindestens die Fachhochschulreife erforderlich. Außerdem dürfen Anwärterinnen und Anwärter das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Wer die Laufbahnprüfung besteht, muss sich für mindestens fünf Jahre verpflichten, um als Beamtin oder Beamter im gehobenen technischen Dienst tätig zu sein. Alle, die als Leitende Ingenieurinnen und Ingenieure im höheren technischen Dienst arbeiten möchten, müssen einen technischen Masterabschluss mitbringen. Wie lange dauert das Studium? Das Bachelorstudium des Ingenieurwesens (Fachrichtung Wehrtechnik) dauert in der Regel 3,5 Jahre. Die Laufbahnausbildung für Leitendende Ingenieure im höheren technischen Dienst 1,5 Jahre – wobei zu berücksichtigen ist, dass der erforderliche technische Masterabschluss zuvor in der Regel zwei bis drei Jahre in Anspruch nimmt. Was sind zentrale Studieninhalte? Zunächst stehen ingenieurwissenschaftliche Grundlagenfächer wie Mathematik, Mechanik, Informatik, Elektrotechnik, Informationstechnik im Bachelorstudium des Ingenieurwesens (Fachrichtung Wehrtechnik) auf dem Lehrplan. Hinzu kommen speziellere Fächer wie Systemtechnik, Thermodynamik, Aerodynamik, Fluidmechanik sowie erneuerbare und nachhaltige Energiesysteme, außerdem methodische und übergreifende Fächer wie Projekt- und Qualitätsmanagement. Nicht zuletzt bilden auch die Ausrüstung der Bundeswehr, Politik und Staatskunde, spezielles Wissen über NATO, EU und die Vereinten Nationen einen Fokus. Die Beamtenlaufbahnausbildung ist ins Studium integriert. Die Laufbahnausbildung für Leitende Ingenieurinnen und Ingenieure im höheren technischen Dienst umfasst vertiefende und bundeswehrspezifische Lehrgänge zu Ausbildungsinhalten aus dem Bachelor- und Masterstudium mit dem Fokus auf Projektmanagement und Führungsverantwortung. Wo findet das Studium statt? Je nach Schwerpunkt und Ausbildungsabschnitt können sich die Ausbildungsorte unterscheiden. Das betrifft sowohl den Bachelorstudiengang des Ingenieurwesens (Fachrichtung Wehrtechnik) als auch das Traineeprogramm für den höheren technischen Dienst. Die Semester absolvieren die Anwärterinnen und Anwärter an einer der beiden Universitäten der Bundeswehr in Hamburg oder München; oder an einer Kooperationshochschule der Bundeswehr. Inhalte, welche die Beamtenlaufbahnausbildungen betreffen, vermittelt das Bildungszentrum der Bundeswehr in Mannheim. Praktika und Praxisphasen finden in Dienststellen mit wehrtechnischem Bezug statt, etwa beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz oder an einer der Erprobungsdienststellen. Was verdiene ich? Wer nach dem Bachelorstudiengang in den gehobenen technischen Dienst einsteigt, startet in der Regel mit einer A 10-Besoldung. Im höheren technischen Dienst erfolgt der Einstieg mit einer A 13h-Besoldung. Die aktuellen Besoldungstabellen des Bundes veröffentlicht der dbb. Welche Karrierechancen bieten sich mir nach dem Studium? Innerhalb der Laufbahn des gehobenen technischen Dienstes ist ein weiterer Aufstieg in leitende Positionen möglich. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann auch vom gehobenen in den höheren Dienst aufsteigen. In beiden Laufbahngruppen besteht die Möglichkeit, fachliche Schwerpunkte zu setzen, die eigene Interessen spiegeln. Wo finde ich weitere Informationen? Weitere Informationen gibt es im Karriereportal der Bundeswehr – sowohl zum dualen Bachelorstudiengang des Ingenieurwesens (Fachrichtung Wehrtechnik) im gehobenen technischen Dienst als auch für die Laufbahnausbildung für Leitende Ingenieurinnen und Ingenieure im höheren technischen Dienst. Der Weg in den Job Ein Prüfstand der Bundeswehr. © Bundeswehr/Marcus Rott FOKUS 21 dbb magazin | Dezember 2025
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