dbb magazin 11/2025

Zehntausende Kinder und ihre Eltern haben bei den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ des VBE und weiterer Partner mitgemacht. Das zeigt: Der Bedarf an Impulsen, den Weg ohne Auto zu bestreiten, ist groß und beflügelt zu kreativen Aktionen von Mini-Demos mit Plakaten und Transparenten über einen Spendenlauf bis hin zu Erste-Hilfe-Übungen. Gewinnerprojekte kommen aus Bayern, Hessen und Sachsen. Die Aktionstage, die vom 15. bis 26. September 2025 stattgefunden haben, hat der VBE gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) und dem ökologischen Verkehrsclub VCD organisiert. Zehntausende Kinder hätten dabei ein starkes Zeichen gesetzt, teilten die Organisatoren mit: Bei den bundesweiten Aktionstagen kamen Kinder zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad. Gemeinsam mit Eltern, Lehrkräften sowie Erzieherinnen und Erziehern machten sie vor, wie viel Spaß der eigenständige Weg zur Schule oder in die Kita bereiten kann. Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE, sagte: „Gerade das politische Engagement der Schülerinnen und Schüler beweist, dass sie längst wissen, was andere noch verdrängen: Die Politik ist in der Pflicht. Nicht nur das eigene Handeln ist entscheidend, sondern auch die Rahmenbedingungen dafür. Wir wissen aus der aktuellen forsa-Umfrage, dass viele Eltern den Schulweg ihrer Kinder für unsicher halten. Deshalb braucht es wirksame Begrenzungen, sichere Querungen und vor allem einen freien Bereich vor dem Schultor.“ VBE Zehntausende Kinder in Bewegung für sichere Schulwege Das Bundesarbeitsgericht hat am 1. Oktober 2025 entschieden, dass das Tarifeinheitsgesetz (TEG) auf die gemeinsame Einrichtung „FairnessPlan e. V.“ der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbands der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e. V. (AGV MOVE) keine Anwendung findet. Damit ist klargestellt: Die Leistungen des FairnessPlan – von Kinderbetreuungszuschüssen bis zu Härtefallhilfen – stehen den GDL-Mitgliedern auch in Betrieben zu, in denen die GDL nach einseitiger Meinung der Arbeitgeberseite vermeintlich nicht die Mehrheitsgewerkschaft ist. Die GDL kommentiert: „Dieses Urteil ist ein Sieg für Vertragstreue, Respekt sowie soziale Gerechtigkeit – und insgesamt ein Erfolg des konsequenten Einsatzes der GDL-Gemeinschaft. Es wurde so verhindert, dass GDL-Mitglieder ungerechtfertigterweise von vereinbarten sozialen Leistungen durch die Verbandsmitglieder des AGV MOVE ausgeschlossen werden. Damit ist klar: Unsere Gewerkschaft hat in einem ersten Teilerfolg das Recht für ihre Mitglieder erstritten, zumindest in den Belangen des FairnessPlan auch fair und vertragsgemäß behandelt zu werden“, hieß es von der GDL. Mario Reiß, Bundesvorsitzender der GDL, erklärt: „Das heutige Urteil ist ein klares Signal: Solidarität siegt über Spaltungsversuche. Die GDL hat durchgesetzt, dass unsere Mitglieder zumindest bei der Gewährung der Sozialleistungen, welche vor ‚allem‘ der Gesunderhaltung der Beschäftigten dienen, nicht länger benachteiligt werden dürfen. Wer bei der Bahn arbeitet, hat Anspruch auf die vereinbarten Leistungen – ohne Wenn und Aber.“ Das Bundesarbeitsgericht habe somit bestätigt, dass tarifliche Vereinbarungen nicht willkürlich aufgekündigt oder ignoriert werden dürfen. „Alles andere ist nun offiziell rechtswidrig und war seit jeher respektlos gegenüber den wohlverdienten Leistungen der Beschäftigten, die tagtäglich dafür sorgen, dass die Bahn in Deutschland funktioniert. Mit diesem Urteil ist klar, dass getroffene Abmachungen gelten und die Mitglieder des Arbeitgeberverbandes sie nun endlich einhalten müssen.“ GDL Recht auf Fairness-Plan-Leistungen erstritten vbba Gespräch mit BA-Vorstandsvorsitzender Nahles Die Spitze der vbba – Gewerkschaft Arbeit und Soziales hat sich am 25. September 2025 in Nürnberg zu einem Austausch mit der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, getroffen. An dem Gespräch nahmen der Bundesvorsitzende Christian Löschner sowie die stellvertretende Bundesvorsitzende Stephanie Rau teil. Im Mittelpunkt des Treffens standen die aktuellen wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen, die geplanten Änderungen beim Bürgergeld und deren Auswirkungen auf die Beschäftigten in den Agenturen, Jobcentern und Familienkassen. Auch die Folgen der fortschreitenden Digitalisierung für die Arbeitswelt waren ein zentrales Thema. „Wir danken Andrea Nahles für das offene und konstruktive Gespräch“, betonte Christian Löschner. „Als Fachgewerkschaft vertreten wir die Interessen der Beschäftigten in der Bundesagentur und den Jobcentern und setzen uns dafür ein, dass ihre Perspektiven in wichtige Entscheidungen einfließen.“ kurz notiert Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE Mario Reiß, Bundesvorsitzender der GDL 46 KOMPAKT dbb magazin | November 2025

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