dbb magazin 10/2025

zukunftsgerecht weiterzuentwickeln. „Dafür brauchen wir einen langen Atem und klare Signale an die Beschäftigten, die hier bei uns im Norden das Land tagtäglich am Laufen halten.“ Gerade im Bereich Besoldung und Versorgung wünschten die Kolleginnen und Kollegen mehr Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein, ohne dass dabei das Beamtentum infrage gestellt wird. Auf der Regionalkonferenz am 16. September 2025 in Stuttgart unterstrich Andreas Hemsing die Bereitschaft des dbb, bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit den öffentlichen Arbeitgebern zusammenzuarbeiten, damit sich die Servicequalität nicht weiter verschlechtert. Kai Rosenberger, Landesvorsitzender des BBW, pflichtete Hemsing bei: „Wir müssen gemeinsam mit der Arbeitgeberseite die Chance nutzen, bestehende Reallohnverluste der vergangenen Jahre in dieser Einkommensrunde zu kompensieren.“ Personal ist von entscheidender Bedeutung „Die Beschäftigten des Staates sollen immer Aufgaben übernehmen und sind immer mehr Stress ausgesetzt, so kann es nicht weitergehen“, sagte dbb-Chef Volker Geyer am 17. September 2025 beim Abschluss der Regionalkonferenzen in Nürnberg. „Wir müssen alles dafür tun, um mehr Personal zu gewinnen. Nur so können wir die Beschäftigten entlasten. Nur so können wir den Bürgerinnen und Bürgern die Qualität in der Daseinsvorsorge bieten, die sie verdienen – egal ob es um die Bildung in den Schulen geht oder um die Sicherheit auf den Straßen. Die Formel ist simpel: Ohne attraktive Arbeitsbedingungen und ohne konkurrenzfähige Gehälter gibt es kein Personal. Das hat für uns in der kommenden Einkommensrunde oberste Priorität!“ Andreas Hemsing zog sein Fazit aus den Regionalkonferenzen: „Wir dürfen uns weder im Vergleich zu Bund und Kommunen noch gegenüber der Privatwirtschaft abhängen lassen. Der öffentliche Dienst muss den Anspruch haben, attraktive und konkurrenzfähige Arbeitsplätze zu bieten. Nur mit fairen und modernen Rahmenbedingungen können wir den öffentlichen Dienst zukunftssicher gestalten, Fachkräfte halten, junge Talente gewinnen und die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltung langfristig sichern. Andernfalls verschärfen sich die Personalengpässe, was am Ende nicht nur die Beschäftigten, sondern die gesamte Gesellschaft trifft. Darauf werden wir die Arbeitgebenden nachdrücklich hinweisen.“ Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), warnte vor den Folgen eines schwachen Abschlusses: „Ein Ergebnis unterhalb des TVöD gefährdet nicht nur die Attraktivität des Freistaats als Arbeitgeber, sondern wirkt sich auch auf die Beschäftigten aus“, sagte er. „Die Folge wären höhere Fluktuation, längere Einarbeitungszeiten und zusätzliche Belastungen für die Teams vor Ort. Bayern muss deshalb in der TdL aktiv mitgestalten und für ein Ergebnis sorgen, das gleichzeitig auf Beamtinnen, Beamte und Versorgungsempfänger übertragen wird. In Bayern stehen wir zusammen – jede Statusgruppe trägt Verantwortung, und gemeinsam sind wir gefordert.“ _ Lebhafte Diskussion in Mainz. dbb-Chef Volker Geyer sprach auf der Regionalkonferenz in Nürnberg. Kolleginnen und Kollegen in Nürnberg. AKTUELL 7 dbb magazin | Oktober 2025

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