dbb magazin 10/2025

Sascha Alles, Landesvorsitzender des dbb saar, zog als Fazit aus der Diskussion: „Aufgrund der Überalterung fehlt eine Vielzahl von Beschäftigten. Es kann nicht sein, dass die Kolleginnen und Kollegen dies allein auf ihren Schultern tragen müssen. Die Überlastung der Beschäftigten muss zu Konsequenzen bei der Arbeitszeitgestaltung führen. Daneben erwarten wir aber natürlich auch eine spürbare Erhöhung der Entgelte sowie der Besoldung und Versorgung.“ Vertrauen zurückgewinnen Auf der Leipziger Regionalkonferenz beklagten dbb Mitglieder am 8. September 2025 neben Mehrbelastungen auch den Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger in staatliche Akteure. Hemsing: „Wir fordern die Angleichung zwischen Ost und West. Für die Landesbeschäftigten ist es wichtig, die Differenzen zum TVöD aufzuheben. Außerdem fehlt es im öffentlichen Dienst mittlerweile an allen Ecken und Enden an Personal – dem muss entgegengesteuert werden.“ Der Personalmangel beeinträchtige am Ende auch das Vertrauen in einen funktionsfähigen Staat. „Hier müssen auch die Länder dringend gegensteuern, die Arbeit im öffentlichen Dienst muss attraktiver werden.“ Frank Schönborn, Vorsitzender des tbb beamtenbund und tarifunion thüringen, fügte hinzu: „Eine moderne, wertschätzende Personalpolitik erfordert stetige Anpassungen bei der Bezahlung.“ Beschäftigte, ob verbeamtet oder tarifbeschäftigt, leisteten tagtäglich unverzichtbare Arbeit – ob bei der Polizei, in den Schulen oder in der Verwaltung. Sie alle litten noch immer unter inflationsbedingten Kaufkraftverlusten. „Der Tarifabschluss muss daher selbstverständlich auf die Beamtinnen und Beamten sowie Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger übertragen werden.“ Mehr Nachhaltigkeit gefordert Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes erwarten von der anstehenden Einkommensrunde eine bessere Bezahlung und ein nachhaltiges Personalmanagement. Das haben Kolleginnen und Kollegen aus Hamburg, Bremen, MecklenburgVorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 11. September 2025 auf der dbb Regionalkonferenz in Hamburg deutlich gemacht. Für Andreas Hemsing ist klar: „Wenn Bürgerinnen und Bürger den Mangel in Kitas, Schulen oder der Verwaltung spüren, kann das weder der Anspruch der Beschäftigten noch der Arbeitgeber sein. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen, damit sich die Länder wieder als moderne, verlässliche Arbeitgeber zeigen. Der öffentliche Dienst steht vor einem immensen Veränderungsprozess, den es zusammen zu meistern gilt“, so Hemsing. Von den zu eröffnenden Perspektiven sollen auch Landesbeamtinnen und -beamte profitieren. Der Vorsitzende des dbb hamburg, Thomas Treff, betrachtet die Einkommensrunde als Chance, die Bezahlung in den Landesdiensten für alle Statusgruppen Kolleginnen und Kollegen auf der Regionalkonferenz in Leipzig. Großes Auditorium in Hamburg. Rege Beteiligung auch in Stuttgart. 6 AKTUELL dbb magazin | Oktober 2025

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