GEWERKSCHAFTEN Der dbb bremen hat sein 75. Jubiläum am 30. Juni 2025 mit einem Empfang im Rathaus Bremen gefeiert. dbb Chef Volker Geyer übermittelte dem Landesvorsitzenden des dbb bremen, Olaf Wietschorke, die Glückwünsche der dbb Bundesleitung: „75 Jahre Gewerkschaftsarbeit mit all ihren Höhen und Tiefen – das verlangt viel Kraft, Zeit und Ausdauer. Dieses Engagement, lieber Olaf, verdient Respekt und Anerkennung!“, so Geyer. Das gelte besonders in Anbetracht des Erstarkens demokratiefeindlicher Kräfte. Bürgerinnen und Bürger müssten sich darauf verlassen können, dass die Politik sie hört und Lösungen entwickelt. „Das geht nur, wenn die Funktionsfähigkeit der Verwaltung gewährleistet ist. Wir müssen die Handlungsfähigkeit des Staates stärken, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Denn das Vertrauen hat gelitten und viele Menschen fühlen sich mit ihren Anliegen nicht mehr gehört.“ Geyer forderte keine weiteren Einsparungen beim Personal, damit der Staat seinen Aufgaben auch künftig gerecht werden kann. Finanzsenator Björn Fecker würdigte in seiner Festansprache die Rolle des dbb als streitbarer und verantwortungsbewusster Partner des Landes Bremen: „Bei allem unvermeidlichen Ringen zwischen den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und ihrem Dienstherrn ist der dbb bremen eine starke Stimme für die Interessen der Beamtinnen und Beamten, aber auch Angestellten. Um Beschäftigungsverhältnisse noch besser ausgestalten zu können, sind Impulse und mitunter auch deutliche Worte von Gewerkschaften für den Arbeitgeber wichtig.“ dbb bremen Landesbund feiert 75. Jubiläum Der Landesvorsitzende des dbb bremen, Olaf Wietschorke, mit dbb Chef Volker Geyer, Finanzsenator Björn Fecker und Joachim Zimmermann, Schatzmeister des dbb bremen (von links). Die Spitze des dbb hamburg um den Vorsitzenden Thomas Treff ist am 17. Juni 2025 zu einem Arbeitsgespräch mit Finanzsenator Dr. Andreas Dressel (SPD) zusammengekommen. Treff gratulierte Dressel zu seiner erneuten Berufung als hamburgischer Finanzsenator und betonte, dass der dbb hamburg auf eine Fortsetzung der langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit setzt. Dressel unterstrich seinerseits, den dbb hamburg als wichtigen Partner zu sehen, um den öffentlichen Dienst in Hamburg zukunftsfähig zu gestalten. Ein zentrales Thema des Gesprächs waren die anstehenden Tarifverhandlungen über die sogenannte Hamburg-Zulage beziehungsweise die Zulage für bürgernahe Dienstleistungen sowie über einen Tarifvertrag zur Altersteilzeit. Dressel führt als Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) die Verhandlungen auf Arbeitgeberseite. Im Gespräch wurden erste Sondierungen vorgenommen und Verfahrensabsprachen getroffen. Der dbb hamburg machte dabei deutlich, dass möglichst viele Beschäftigte von der Zulage profitieren sollen. Dressel wies darauf hin, dass die Tarifeinigung in erster Linie für Bereiche mit direktem Bürgerkontakt gedacht sei. Er zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass ein tragfähiger Kompromiss gefunden werde – zumal auch die Bürgerschaft beschlossen habe, eine solche Zulage für diese Bereiche einzuführen. Weitere Themen waren die Digitalisierung und Entbürokratisierung des hamburgischen öffentlichen Dienstes. Dressel betonte, dass der Senat diese Vorhaben zu einem Schwerpunkt seiner Regierungsarbeit machen werde, und lud den dbb hamburg ein, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen. Treff nahm dieses Angebot gerne an und verwies darauf, dass diese Themen auch im kürzlich veröffentlichten Grundsatzpapier zur Zukunft des hamburgischen öffentlichen Dienstes des dbb hamburg als zentrale Punkte benannt seien. Beide Seiten waren sich einig, dass eine Entbürokratisierung mit einer Stärkung der Eigenverantwortung und der Ermessensspielräume einhergehen müsse. „Man kann nicht mehr alles regeln“, fasste Treff zusammen. dbb hamburg Gespräch mit Finanzsenator Andreas Dressel Thomas Treff, Vorsitzender des dbb hamburg © dbb bremen 42 KOMPAKT dbb magazin | Juli/August 2025
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