dbb magazin 6/2025

GEWERKSCHAFTEN Die rund 90 Delegierten des außerordentlichen Landesgewerkschaftstages des Saarländischen Beamtenbundes haben Sascha Alles am 20. Mai 2025 in Kirkel zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Der langjährige Landesvorsitzende Ewald Linn, der von 1995 bis 2012 Landesgeschäftsführer und seit 2012 Landesvorsitzender des dbb Landesverbandes war, ist aus Altersgründen aus seinem Amt ausgeschieden. Sascha Alles ist Polizeibeamter und war von 2013 bis 2023 Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) sowie seit Januar 2023 Landesgeschäftsführer des dbb saar. Alles betonte in seiner Bewerbungsrede: „Der öffentliche Dienst ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gesellschaft und somit auch unserer Demokratie. Der dbb ist die größte Interessenvertretung der Beamtinnen, Beamten und Beschäftigten im Landesbereich. Daher möchten wir den öffentlichen Dienst weiter stärken. Am dbb kommt keiner vorbei!“ Zur öffentlichen Veranstaltung begrüßten die 140 Delegierten und Gäste unter anderem die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. dbb saar Sascha Alles ist neuer Landesvorsitzender Sascha Alles, Vorsitzender des dbb saar Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien ist von der CDU als Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend nominiert worden. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sowie der Deutsche Philologenverband (DPhV) begrüßen das. Die DPhV-Bundesvorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagte am 28. April 2025: „Wir freuen uns sehr, dass mit Karin Prien eine kluge und erfahrene Bildungsexpertin dieses wichtige Amt übernehmen soll, die in den vergangenen Jahren sowohl als Bildungsministerin als auch als Präsidentin der Kultusministerkonferenz eine wichtige und konstruktive Ansprechpartnerin für uns war. Wir haben hohe Erwartungen an sie!“ Der DPhV schätze darüber hinaus ihr großes Engagement für die Demokratie und ihren vehementen Kampf gegen Antisemitismus. Lin-Klitzing weiter: „Die neue politische Konstellation und die Nominierung von Karin Prien ermöglichen, einen besseren neuen Digitalpakt zu gestalten. Dies ist unsere Aufforderung an Karin Prien, dass sich der Bund stärker als mit den bisher nur vorgesehenen zehn Prozent bei der Finanzierung des Digitalpakts beteiligt. Sie als Landesministerin kennt klar die Nöte, die mit dieser bisher vorgesehenen mageren Beteiligung des Bundes für eine kluge Digitalisierung und den kontinuierlichen administrativen IT-Support an den Schulen verbunden sind. Statt die Länder 90 Prozent der Last tragen zu lassen, wie bisher vorgesehen, halten wir eine Orientierung an der Aufteilung wie im ersten Digitalpakt mit jeweils 50 Prozent für Bund und Länder für sinnvoller und notwendig.“ „Wir freuen uns, dass mit Karin Prien eine langjährige Bildungsexpertin an der Spitze des Ministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend stehen wird“, kommentiert auch der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand die Entscheidung. „In den vergangenen Jahren konnte sie als Kultusministerin sowie Mitglied und Präsidentin der damaligen Kultusministerkonferenz (KMK) und heutigen Bildungsministerkonferenz umfangreiche Einblicke in die bildungspolitischen Strukturen gewinnen und kennt sowohl die Interessen der Landes- als auch der Bundesebene. Ihrer besonderen Expertise und diplomatischen Fähigkeiten ist es zuzuschreiben, dass sie Sprecherin der B-Länder geworden ist. Darüber hinaus gehört sie der Führungsspitze der CDU an und kann ihren Einfluss für eine bessere Bildung an höchster Stelle geltend machen. Das ist eine Chance für die Bildung, die wir dringend brauchen!“ Zudem lobt Brand die bisherige Zusammenarbeit mit Prien: „Auch wenn wir in der Sache durchaus unterschiedlicher Ansicht waren, war die Zusammenarbeit stets ernsthaft, pragmatisch, wertschätzend und am gemeinsamen Thema orientiert.“ Brand ergänzt die Erwartungshaltung des VBE gegenüber der designierten Bildungs- und Familienministerin: „Da wir um die Fachkenntnisse und Kompetenzen der neuen Bildungsministerin wissen, sind unsere Erwartungen an die kommende Legislatur hoch gesetzt. Der Digitalpakt 2.0 muss verstetigt werden. Nur mit einem ‚Digitalpakt für die Ewigkeit‘ kann Digitalisierung an unseren Schulen funktionieren und einen Teil zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen. Dafür ist es dringend notwendig, dass die Investitionshöhe des Bundes nochmals diskutiert wird. Prien weiß um die vielfältigen Herausforderungen der Kommunen – und dass die aktuelle Finanzlage kaum Spielräume hergibt. Das muss sich in ihrer Politik zeigen.“ DPhV und VBE Expertise trifft Herausforderungen Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des VBE Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des DPhV 44 KOMPAKT dbb magazin | Juni 2025

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