dbb magazin 5/2025

res Auslandseinsatzes vom Dienstherrn beurlaubt und – je nach gewähltem Programm – entweder zugewiesen oder abgeordnet. Einsatz an Deutschen Auslandsschulen: In der Regel erfolgt hier eine Zuweisung. Das bedeutet: Die Lehrkraft wird vom Dienstherrn unter Wegfall der Besoldung beurlaubt und erhält stattdessen ein Gehalt von der jeweiligen Auslandsschule, basierend auf einem separat geschlossenen Arbeitsvertrag. Einsatz an Europäischen Schulen, Auslandsschulen der Bundeswehr oder als Landesprogrammlehrkraft (LPLK): In diesen Fällen handelt es sich um Schulen in öffentlicher Trägerschaft (EU oder Bund). Hier erfolgt die Beurlaubung unter Fortzahlung der Bezüge durch den Dienstherrn, kombiniert mit einer Abordnung an die entsprechende Schule. Mit dem Ende des Auslandseinsatzes endet auch die Beurlaubung. Das Beamtenverhältnis wird dann in der Regel nahtlos fortgesetzt, und die Lehrkraft kehrt in den regulären Schuldienst zurück. eh Weitere Infos zum Auslandsschuldienst auch für tariflich beschäftigte Lehrkräfte sind auf der Website der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen zu finden: www.auslandsschulwesen.de. Webtipp Auslandsschuldienst für verbeamtete Lehrkräfte Je nach Programm werden nicht alle Einsatzgebiete angeboten (rote Einträge). Zur Orientierung dient folgende Übersicht: Auslandsdienstlehrkraft BPLK LPLK > Nordamerika > Mittel- und Südamerika > West- und Nordeuropa > Südeuropa und Türkei > Mittel- und Osteuropa > Zentralasien > Nahost > Fernost, Australien > Afrika > Nordamerika > Mittel- und Südamerika > West- und Nordeuropa > Südeuropa und Türkei > Mittel- und Osteuropa > Zentralasien > Nahost > Fernost, Australien > Afrika > Nordamerika > Mittel- und Südamerika > West- und Nordeuropa > Südeuropa und Türkei > Mittel- und Osteuropa > Zentralasien > Nahost > Fernost, Australien > Afrika Jahresgespräch mit der Bildungsministerkonferenz Personal ist der Schlüssel Der Bildungserfolg hängt weiterhin stark von der sozialen Herkunft ab. Ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot birgt immense Potenziale für die Chancengerechtigkeit. Die dbb Bildungsgewerkschaften haben am 20. März 2025 mit der Bildungsministerkonferenz (BMK) diskutiert. Simone Fleischmann, stellvertretende Bundesvorsitzende des dbb und des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), forderte Förderungen mit Augenmaß: „Es ist zwingend erforderlich, die Anstrengungen institutionenübergreifend auszuweiten. Dabei müssen bestehende Strukturen gezielt genutzt werden. Um die Wirksamkeit der Maßnahmen sicherzustellen, dürfen verschiedene Fördermaßnahmen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“ Das Startchancen-Programm, das Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler unterstützen und für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen soll, sei zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Der tatsächliche Bedarf sei allerdings wesentlich höher. Fleischmann begrüßte ferner die wachsende Aufmerksamkeit für die frühkindliche Bildung, wovon die im Kontext des Übergangs von der Kita zur Schule diskutierten Sprachstandserhebungen zeugten: „Damit Tests nicht zum Selbstzweck werden oder den Schuleintritt verzögern, sind ausreichend Fachkräfte erforderlich, die die Erhebungen und die anschließende gezielte Förderung der Kinder sicherstellen.“ Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands (DPhV) und Vorsitzende der dbb Fachkommission Schule, Bildung und Wissenschaft, legte den Fokus auf die kommunale Schulfinanzierung und den Digitalpakt: „Der im Grundgesetz verankerte Anspruch auf gleichwertige Lebensverhältnisse muss die Handlungsgrundlage bildungspolitischer Vorhaben darstellen. Der Digitalpakt 2.0 sieht in seiner aktuellen Ausgestaltung die hälftige Finanzierung der Vorhaben durch die Länder vor.“ Diese Finanzierung stelle eine erhebliche Hürde für finanzschwache Länder und Kommunen dar. „Bildungsgerechtigkeit erfordert entschiedene Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel. Nur mit ausreichendem und qualifiziertem Personal können die Schülerinnen und Schüler bestmöglich gefördert und herkunftsbedingte Unterschiede überwunden werden.“ _ Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing (DPhV), Gerlinde Kohl (KEG), Simone Oldenburg (Präsidentin der BMK), Ralf Neugschwender (VDR) und Simone Fleischmann (VBE) (von links). © dbb/Schmidt FOKUS 21 dbb magazin | Mai 2025

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