Namen und Nachrichten
Weitere Kurzmeldungen.
Kaum eine Behörde hat so vielfältige Aufgaben wie der Zoll. Gerade das macht seine Arbeit dort interessant, findet Nico Hellmuth, 30-jähriger Zollhauptsekretär aus Fulda. Gleichzeitig wird die Aufgabenhäufung beim Zoll aber immer mehr auch zum Problem, erzählt er in Folge 9 vom dbb Podcast „DienstTag – Menschen, die Staat machen“. Neben der klassischen Einfuhrkontrolle hat die Politik immer neue Betätigungsfelder für den Zoll ausgemacht. „KfZ-Steuererhebung, Finanzkontrolle Schwarzarbeit: Der Bürger sieht oft gar nicht, was wir alles machen, welche Aufgaben der Zoll inzwischen alles übernommen hat und je mehr Aufgaben, desto mehr Personalbedarf, vor allem an Fachkräften. Das alles bei ständig wachsendem Nachwuchsmangel“, schildert Nico Hellmuth die Lage. Er selbst arbeitet seit einem Jahr in der Vollstreckung, quasi als Geldeintreiber für den Staat. Vorher war er zehn Jahre am Frankfurter Flughafen eingesetzt und hat in der Zeit viele spannende Geschichten erlebt. Zum Glück entwickelt jeder Zöllner, jede Zöllnerin mit den Jahren einen ziemlich guten Instinkt, bei welchem Fluggast sich ‚genaueres Hinsehen‘ lohnen könnte. „Denn das Hauptproblem der Schmuggler ist der Faktor Mensch. Wenn da jemand steht und schwitzt oder wenn einer mit seinem Koffer das dritte Mal durch die Ankunftshalle kreist, ohne sich bei uns durchzutrauen, ist das schon ein Anhaltspunkt“, so Nico Hellmuth. „Guten Tag, ist das Ihr Koffer? Machen Sie den bitte mal auf.“ Den dbb Podcast gibt es hier: https://linktr.ee/dbb.online.
Die Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband BDLS über höhere Zeitzuschläge und Zulagen für Führungskräfte und Ausbildende sind am 9. Mai 2023 in Berlin ein gutes Stück vorangekommen, aber noch nicht abgeschlossen. Zwar konnte auch in dieser Verhandlungsrunde keine Einigung zwischen dem dbb und dem Arbeitgeberverband BDLS erzielt werden, aber es gab eine deutliche Annäherung der Parteien. Der große Streitpunkt der Mehrarbeitszuschläge wurde von den Verhandlungen vorerst ausgeklammert, damit die Beschäftigten möglichst bald von den übrigen Verbesserungen der Zeitzuschläge und der Neuregelung der Zulagen für Führungskräfte und Ausbildende profitieren können. In dieser Verhandlungsrunde wurde vor allem über den Zeitpunkt des Inkrafttretens der einzelnen Regelungen mit den Arbeitgebenden diskutiert. Zu einzelnen Punkten besteht zudem noch Klärungsbedarf, sodass die Verhandlungen vertagt wurden. Sie sollen nun am 16. Mai 2023 fortgesetzt werden.
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