dbb jugend
Mehr Mitsprache für junge Menschen dringend nötig
Am 12. August war Internationaler Tag der Jugend. Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, untermauerte die Forderung nach einem Wahlalter ab 16 bei der Bundestagswahl.
In sechs Bundesländern, darunter Baden-Württemberg, Brandenburg und Bremen, dürfen junge Menschen ab 16 Jahren wählen, in den übrigen nicht. Während junge Menschen in Österreich schon ab 16 Jahren an den Nationalratswahlen teilnehmen dürfen, gilt in Deutschland bei der Bundestagswahl das Wahlalter 18. „Das ist absolut nicht mehr zeitgemäß“, sagte Matthäus Fandrejewski anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August 2023 in Berlin. „Die dbb jugend fordert die Politik auf, jungen Menschen mehr demokratisches Mitspracherecht zu geben. Wir brauchen das Wahlalter 16 in allen Bundesländern und bei der Bundestagswahl.“
Fandrejewski begründet seine Forderung unter anderem mit dem demografischen Wandel: „Die Gesellschaft altert, bei der vergangenen Bundestagswahl waren 38,8 Prozent der Wahlberechtigten 60 und älter“, erklärte er. „Die Interessen von jungen Menschen fallen immer weniger ins Gewicht. Das ist nicht fair, weil sie am längsten mit den Entscheidungen von heute leben müssen.“
Außerdem nutzt Fandrejewski den Internationalen Tag der Jugend, um junge Menschen im öffentlichen Dienst aufzufordern, sich aktiv einzubringen: „Gerade in Sachen Digitalisierung weiß die junge Generation oft besser Bescheid. Seid unbequem, aber konstruktiv, bringt euch ein, gestaltet euren Arbeitsplatz von morgen.“
Und auch an die älteren Generationen richtet Fandrejewski einen Appell: „Hört den jungen Kollegen und Kolleginnen zu, unterstützt sie, seid offen für neue Ideen und geht mit der Zeit. So bringen alle Generationen den öffentlichen Dienst gemeinsam nach vorne.“