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Klitzing: Internationaler Tag der Familie

Familien müssen entlastet werden

„In Zeiten des demografischen Wandels muss für Familien mehr getan werden“, fordert der Vorsitzende der dbb bundesseniorenvertretung Horst Günther Klitzing.

dbb senioren

Die Verbesserung der Arbeits- und Lebensumstände, Fortschritte in der Medizin und gesunde Ernährung haben in den letzten Jahrzehnten zu einer höheren Lebenserwartung geführt. Gleichzeitig gingen, vor allem in den hochentwickelten Industrienationen, die Geburtenraten zurück. „Auf immer mehr Alte kommen immer weniger Junge. Das stellt nicht nur Alterssicherungs- und Gesundheitssysteme in der Solidargemeinschaft vor große Herausforderungen, sondern auch ihre kleinste Zelle: die Familie“, sagte Klitzing aus Anlass des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai 2023.

Sei das Umsorgen der Jüngsten wie der Ältesten früher eine auf viele Schultern verteilte Gemeinschaftsaufgabe in der Großfamilie gewesen, so sei das in den heutigen Familienstrukturen kaum noch möglich und erfordere vom Einzelnen enorme Anstrengungen. „Es bedarf sowohl der finanziellen als auch der tatsächlichen Unterstützung bei der Sorgearbeit für Hilfe- und Pflegebedürftige – gleich welchen Alters“, so der Chef der dbb bundessenioren. Vielfach seien die Sorge füreinander und die Pflege vor allem der älteren Familienmitglieder kaum noch oder gar nicht mehr mit beruflichen Verpflichtungen oder der örtlichen Distanz der Wohnorte vereinbar.

„Die dbb bundesseniorenvertretung fordert daher Entlastungen für Familien. Da wo Angehörige nicht pflegen können, müssen Pflegeplätze beziehungsweise ambulante Dienste vorhanden sein. Den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz, auch wenn dieser bislang nicht immer durchgesetzt werden kann, gibt es bereits und das erzeugt Handlungsdruck. Eines solchen Anspruches bedarf es auch in der Pflege. Wir machen uns stark für die Förderung neuer Wohnformen wie etwa Quartierlösungen, in denen Sorgegemeinschaften zusammenfinden“, so Klitzing.

Hintergrund:

Im Jahr 1993 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen, dass an jedem 15. Mai der Internationale Tag der Familie begangen werden soll, der das Bewusstsein für Familienthemen fördern und das Wissen über die sozialen, wirtschaftlichen und demografischen Prozesse, die Familien betreffen, erweitern soll. Das diesjährige Motto - Demographische Entwicklung und Familie - soll das Bewusstsein für die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Familienstrukturen schärfen.

 

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