Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen

Europäischer Protesttag: Barrierefreiheit steht im Fokus

Um die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung voranzubringen, fordert der dbb das Thema „Barrierefreiheit“ umfassend in allen Lebenswelten anzugehen.

„Barrierefreiheit muss fester Bestandteil jedes Gesellschaftsbereiches werden, wenn wir eine echte Gleichstellung von Menschen mit Behinderung erreichen wollen“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach am 5. Mai 2022, dem Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“. „Individuelle Mobilität muss beispielsweise schon bei der Planung jedes Gebäudes und besonders jedes öffentlichen Bauprojektes mitgedacht werden. Und erst wenn etwa alle Schülerinnen und Schüler bei Bedarf mit Hilfe von Assistenzsystemen an allen Lehrveranstaltungen teilnehmen können, kommen wir dem Ziel umfassender Teilhabe näher. Tatsächlich sind aber heute leider noch nicht mal alle Bahnhöfe in deutschen Städten barrierefrei – von Gleichstellung kann also noch längst keine Rede sein.“

Die fortschreitende Digitalisierung bringe für Menschen mit Behinderung neben vielen potenziellen Erleichterungen auch Gefahren mit sich, zum Beispiel die soziale Isolierung im Arbeitsleben durch „Verbannung“ ins Homeoffice, betonte Silberbach. „Dabei ist gerade die Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung aus Sicht des dbb noch eine große Baustelle. Hier wurde zwar etwa mit den Budget für Ausbildung ein wichtiger Schritt gegangen, doch darauf gilt es nun konsequent aufzubauen.“ Der dbb werde in diesen und weiteren Bereichen konsequent weitere Verbesserungen von der Politik einfordern und dazu auf seinem Gewerkschaftstag im November auch einen Leitantrag zur „Inklusion und Teilhabe“ beraten.

 

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